Amazon A10-Algorithmus: verstehen & strategisch nutzen 2025

Warum Deine Amazon-Optimierung nicht wirkt – und wie A10 das ändert.

Amazon A10-Algorithmus: Lerne die wichtigsten Ranking-Signale kennen und bring dein Produkt mit praxisnahen Strategien schneller auf die erste Seite.

Warum Deine Amazon-Optimierung nicht wirkt – und wie A10 das ändert.

(Für Amazon-Seller:innen mit Performance-Ziel, Marketing-Teams & Agenturen, die algorithmisches Wachstum verstehen und steuern wollen)

Aktualisiert: Mai 2025

Sichtbarkeit ist keine Magie – sie ist Algorithmus

Viele Amazon-Marken investieren Zeit, Budget und Hoffnung in ihre Listings – und werden trotzdem kaum sichtbar. Sie optimieren Bilder, passen Bullet Points an, experimentieren mit A+ Content – und doch bleibt das Ranking unterhalb der Erwartung.

Was fehlt, ist kein weiteres Creative.
 Was fehlt, ist das Verständnis, wie Amazon Sichtbarkeit algorithmisch berechnet.

Denn hinter jeder organischen Platzierung auf Seite 1 steht eine Rechenlogik – der sogenannte A10-Algorithmus.
 Er bestimmt, welche Produkte bei welchen Suchanfragen erscheinen – und vor allem: warum sie es tun.
 Er belohnt nicht nur Keywords, sondern Verhalten. Er bewertet Relevanz, Qualität und Nachfrage – nicht nur auf der Produktseite, sondern entlang der gesamten Customer Journey.

Was Du aus diesem Artikel mitnimmst:

  • Wie der A10-Algorithmus im Jahr 2025 wirklich funktioniert

  • Welche Ranking-Signale er erkennt, bewertet und priorisiert

  • Welche Stellschrauben Du im Listing, PPC und Traffic aktiv beeinflussen kannst

  • Wie A10 mit dem Best Sellers Rank (BSR), mit externem Traffic und mit COSMO zusammenhängt

  • Und wie Du eine dauerhafte Rankingstabilität durch System, nicht durch Glück erreichst

Was ist der A10-Algorithmus – Ursprung, Unterschiede, Wirkprinzip

Der A10-Algorithmus ist das Herzstück der Amazon-Suchmaschine.
 Er entscheidet, welche Produkte bei einer Suchanfrage ausgespielt werden, in welcher Reihenfolge und mit welcher Sichtbarkeit – organisch wie auch begleitend zu Anzeigenformaten.

Wer den A10-Algorithmus versteht, versteht Amazon.

Vom A9 zu A10: Was sich verändert hat

Amazon verwendet seit vielen Jahren ein internes Bewertungssystem zur Steuerung der Produktsichtbarkeit. Bis etwa 2019 war das Modell unter dem Begriff „A9“ bekannt – ein vergleichsweise einfach gewichtetes Relevanzsystem, das vor allem Keyword-Matching und Verkaufsgeschwindigkeit in den Vordergrund stellte.

Seitdem hat sich die Logik grundlegend weiterentwickelt – hin zum A10-Algorithmus, der folgende Paradigmen etabliert hat:

Vergleich

A9 (früher)

A10 (heute)

Fokus

Keyword-Relevanz + Sales Velocity

Nutzerverhalten + Relevanzkontext

Relevanz

starr (Suchwort = Position)

kontextbasiert (Intent + Verhalten)

Traffic-Quellen

primär Amazon-intern

inkl. externer Traffic-Signale

Verkäuferautorität

kaum gewichtet

stark integriert

Produktqualität (Bild, A+)

nebensächlich

wichtiger Hebel

Diese Veränderungen machen deutlich: Amazon will nicht nur das relevanteste Produkt anzeigen – sondern das mit dem höchsten Erfolgspotenzial für den Kunden.

A10 als lernender Intent-Algorithmus

Die wichtigste Neuerung am A10 ist seine Fähigkeit, Nutzerverhalten zu interpretieren und daraus Rückschlüsse auf Relevanz zu ziehen. Statt nur stur Keywords abzugleichen, analysiert das System folgende Kriterien:

  • Welche Produkte werden nach dem Klick gekauft, nicht nur betrachtet?

  • Wie lange verweilt ein Nutzer auf einer Produktseite?

  • Wird weitergescrollt – oder abgebrochen?

  • Erfolgt ein Add-to-Cart, aber kein Checkout?

  • Kommen Käufer wieder – oder wechseln sie zu einem anderen Anbieter?


Diese Micro-Signale bilden zusammen ein Relevanzprofil, das Amazon erlaubt, die echten Top-Produkte je Suchintention zu erkennen.
 Damit ersetzt Verhalten zunehmend das klassische Keyword-Fitting – insbesondere in wettbewerbsstarken Kategorien.

Warum der A10 2025 entscheidender ist denn je

Mit der Einführung von COSMO, neuen Datenverbindungen via Amazon Marketing Cloud (AMC) und der Verschmelzung von organischer & bezahlter Sichtbarkeit ist A10 nicht länger nur ein SEO-Thema.

Er wird zur Schnittstelle für:

  • PPC-Performance → organisches Ranking

  • externen Traffic → Listing-Relevanz

  • Listing-Struktur → Conversion-Daten

  • Produktnutzung → Empfehlungsalgorithmen (z. B. „Kunden kauften auch…“)


2025 kann man nicht mehr sinnvoll in Sichtbarkeit investieren, ohne den A10 mitzudenken.

Die 6 Kernfaktoren des A10 – Rankinglogik entschlüsselt

Amazon A10 bewertet nicht einzelne Merkmale eines Listings isoliert, sondern bildet ein vernetztes Relevanzprofil, das sich aus quantitativen und qualitativen Signalen zusammensetzt. Die folgende Übersicht zeigt die sechs wichtigsten Einflussfaktoren, die in Kombination über Sichtbarkeit und BSR entscheiden.

Faktor

Beschreibung

Wirkung auf Ranking

1. Keyword-Relevanz

Wie präzise passen Titel, Bullets, Backend & A+ zu einer konkreten Suchanfrage?

Basisanforderung für Indexierung und Sichtbarkeit

2. Verkaufsverlauf (Sales History)

Wie konstant, wachstumsorientiert und ohne Lücken verkaufen sich die Produkte über Zeit?

Produkte mit stabiler Sales History erhalten Bonus bei Ranking-Wettbewerb

3. Click-Through-Rate (CTR)

Wie oft wird ein Produkt nach Anzeige tatsächlich angeklickt?

Hohe CTR = hohe Relevanz = bessere Position in Suche

4. Conversion Rate (CVR)

Wie viele Klicks führen tatsächlich zu Käufen?

Hohes Verhältnis signalisiert Nachfragefit, fördert organisches Ranking

5. Verweildauer & Scrollverhalten

Wie lange bleibt der Nutzer auf dem Listing, scrollt er oder verlässt er es schnell?

Lange Verweildauer ohne Bounce signalisiert inhaltliche Passung

6. Externer Traffic (Attribution & Social Signals)

Kommt Traffic auch außerhalb von Amazon? Wie interagiert er mit dem Listing?

Positive Wirkung auf Sichtbarkeit und Kategorieplatzierung

1. Keyword-Relevanz

Der Grundbaustein. Wenn das gesuchte Keyword nicht in Titel, Bullet Points, A+ oder Backend-Feld vorkommt, wird das Listing nicht oder nur sehr niedrig ausgespielt. Amazon analysiert zusätzlich auch semantische Varianten (Singular/Plural, Synonyme), je nach Kategorie mehr oder weniger sensitiv.

2025-Tipp:
 Achte auf eine saubere semantische Verteilung Deiner Keywords – nicht alle in den Titel stopfen, sondern auf Listing-Felder aufteilen, damit der A10 strukturelle Konsistenz erkennt.

2. Verkaufsverlauf (Sales History)

Amazon liebt Vorhersagbarkeit. Ein Produkt, das regelmäßig verkauft wird, erhält einen Vertrauensvorschuss im Ranking, besonders bei neuen Keywords oder höherem Wettbewerb.

Kritisch:
 Out-of-Stock-Phasen oder abrupte Nachfrageschwankungen können dieses Signal beschädigen – und führen oft zu Rankingverlusten trotz hoher Bewertung oder CTR.

3. Click-Through-Rate (CTR)

Die CTR ist die erste Reaktionsrate der Nutzer. Wird Dein Produkt häufiger angeklickt als vergleichbare Listings, bewertet Amazon das als Relevanzverstärkung – unabhängig vom Preis oder der Bewertung.

Beeinflusst durch:

  • Hauptbild (mobiloptimiert, hell, plakativ)

  • Preisgestaltung & Sonderpreise

  • Titelgestaltung und sichtbare Keywords

  • Bewertungsanzahl und Sterne

4. Conversion Rate (CVR)

CTR allein reicht nicht – wenn nach dem Klick nicht gekauft wird, wertet Amazon das Produkt als nicht überzeugend oder nicht passend.

Optimierungshebel:

  • A+ Content mit klarer Produktdifferenzierung

  • Mobile-Darstellung (Hauptbild, Bullet-Logik)

  • Relevante Rezensionen & Fragen

  • Preis-Leistungs-Verhältnis im Wettbewerbsvergleich

5. Verweildauer & Scrollverhalten

Amazon misst über JavaScript-Events, wie Nutzer:innen auf dem Listing interagieren.
 Schnelle Absprünge („Bounces“) sind negativ – lange Betrachtung + Scrolltiefe positiv.

Taktik:
 Vermeide Textblöcke ohne Struktur. Nutze Absätze, Icons (in Bildern), Vergleichstabellen, modalen Aufbau. Die Verweildauer steigt auch mit gezielt eingebauten Visuals (Lifestyle, Anwendung).

6. Externer Traffic & Attribution

Amazon erkennt, ob Nutzer über z. B. Social Media, Google Ads, E-Mail oder Blogs auf ein Produkt kommen – und wie sie sich dort verhalten. Qualifizierter externer Traffic ist ein Wachstumshebel und wird 2025 algorithmisch belohnt.

Wichtig:
 Nutze Amazon Attribution zur Messung, und sorge dafür, dass externe Nutzer auf conversionstarke, mobiloptimierte PDPs geführt werden – keine ungetrackten Deep Links oder unpassende Landingpages.

Wie beeinflusst A10 Sichtbarkeit, BSR und PPC – und wie steuerst Du ihn aktiv?

Die größte Fehlannahme vieler Seller besteht darin, den A10-Algorithmus als Blackbox zu behandeln – als würde er zufällig entscheiden, wer gewinnt. In Wahrheit lässt sich das Verhalten von A10 präzise herleiten:
 Er reagiert messbar auf Verkaufsimpulse, Relevanzsignale und Customer Experience.

A10 als Relevanzfilter: Sichtbarkeit ist Konsequenz

Amazon zeigt Produkte nicht, weil sie existieren – sondern weil sie am wahrscheinlichsten gekauft werden.
 Der A10-Algorithmus errechnet diese Wahrscheinlichkeit auf Basis der in Teil 3 erläuterten sechs Signale. Daraus ergibt sich eine dynamische Bewertung:

  • Produkt A mit hoher CTR und CVR bei einem Suchbegriff → Ranking steigt

  • Produkt B mit vielen Klicks, aber schwacher Conversion → Relevanz sinkt → Sichtbarkeit nimmt ab

  • Produkt C mit externem Traffic, der zu Käufen führt → Algorithmus bevorzugt die Verknüpfung

Ergebnis:
 Sichtbarkeit ist kein Startpunkt – sie ist ein Ergebnis guter Daten.

A10 & BSR: Verkaufsverlauf ≠ Sichtbarkeit ≠ Ranking?

Der Amazon Best Sellers Rank (BSR) bildet Verkaufsvolumen ab – unabhängig davon, ob es durch Paid oder Organic zustande kam.
 A10 beeinflusst Sichtbarkeit → Sichtbarkeit beeinflusst Verkäufe → Verkäufe beeinflussen BSR.
 Gleichzeitig „merkt“ sich A10 aber auch, woher diese Verkäufe kommen:

  • Wurde das Produkt nach Keywords gesucht oder direkt angesteuert?

  • Wurde es durch ein Ad-Placement gefunden oder aus einem externen Kanal?

  • War die Interaktion schnell oder vertieft?

Entscheidend ist nicht nur, dass verkauft wird – sondern, wie.

PPC & A10: Warum Anzeigen mehr sind als Traffic-Treiber

Viele sehen in PPC nur einen Kanal zur Umsatzsteigerung. Tatsächlich ist es auch ein algorithmischer Treiber.
 Denn A10 nutzt PPC-Daten, um Produktrelevanz zu validieren. Wer über Ads viele Verkäufe erzielt, aber bei gleichen Keywords organisch nicht performt, bekommt über die Zeit Sichtbarkeit auch ohne PPC.

Umgekehrt:
 Wird PPC gestoppt, ohne dass sich organisches Verhalten stabilisiert hat, fällt auch das organische Ranking.

Strategie-Tipp:

  • Nutze PPC nicht als separaten Kanal, sondern als Teil eines algorithmischen Steuerungssystems

  • Ziel: Werbedaten erzeugen Verhaltensmuster, die A10 positiv bewertet → dadurch organische Reichweite

Steuerungsmechanismen für A10: Wo Du aktiv eingreifen kannst

Du kannst A10 nicht direkt beeinflussen – aber Du kannst ihn füttern.
 Er reagiert auf echte Nutzerdaten. Wer seine Listings, Werbekanäle und Produktlogik strategisch ausrichtet, steuert indirekt den Algorithmus. Hier sind die wichtigsten Hebel:

1. Listingstruktur:
 Vermeide Keyword-Redundanzen. Streue Keywords sinnvoll über Titel, Bullets, A+ und Backend. Strukturierte Listings mit klaren CTAs und Nutzwert erhöhen die Conversion.

2. Bildaufbau & Mobiloptimierung:
 Die CTR ist einer der ersten algorithmischen Filter. Wenn das Hauptbild nicht klickt, wird alles Weitere irrelevant.

3. Preis- & Lieferstrategie:
 Produkte mit ständigen Preiswechseln, unsteter Verfügbarkeit oder unklaren Lieferdaten verlieren algorithmisch an Vertrauen.

4. Traffic-Qualität statt -Quantität:
 Lieber 100 Besucher mit 20 Käufen aus externen Quellen als 1.000 Besucher ohne Kauf. A10 bewertet Signalstärke, nicht Masse.

5. Testbarkeit & Iteration:
 Nutze A/B-Tests (Titel, Bilder, A+) und prüfe, wie sich CTR und Conversion verändern. Jedes positive Signal wird vom A10 belohnt.

Zusammenfassung dieses Teils:

Der A10 ist kein Geheimcode – er ist ein lernender Relevanzmechanismus.
 Und Du hast direkten Einfluss auf seine Bewertungsgrundlage: über Verhalten, Struktur, Kampagnenführung und kontinuierliche Optimierung.

Praxisbeispiele, Benchmarks & Tools: So steuerst Du den A10 aktiv (2025)

Strategie allein reicht nicht – die gezielte Steuerung des A10-Algorithmus beginnt dort, wo Du Verhalten misst, testest und anhand konkreter Daten optimierst. Dieser Abschnitt zeigt Dir:

  • welche Tools 2025 die relevantesten Kennzahlen liefern

  • welche Benchmarks bei CTR, CVR & Verweildauer realistisch sind

  • und wie Du mit strukturierten Tests Deine Sichtbarkeit über A10 aktiv ausbaust

Beispiel 1: Verbesserung der Sichtbarkeit durch A/B-Test im Hauptbild

Ausgangssituation:
 Ein Produkt in der Kategorie „Küchenhelfer“ (UVP 24,99 €) hat über Wochen eine CTR von 0,84 % bei einem durchschnittlichen Rang auf Seite 2.

Maßnahme:
 Test des Hauptbildes: altes Bild mit neutralem Hintergrund vs. neues Bild mit Verpackung + Anwendungsdarstellung im Hochformat (mobiloptimiert).

Ergebnis nach 14 Tagen:

  • CTR steigt auf 1,53 %

  • Sichtbarkeit verbessert sich bei 3 Hauptkeywords → Platz 11 → Platz 6

  • Conversion blieb konstant, dennoch +17 % organische Verkäufe

Fazit:
 A10 bewertet Klickverhalten als Signal – bessere visuelle Erstwahrnehmung verbessert die Relevanzbewertung.

Beispiel 2: Externer Traffic mit hoher Conversion stärkt organisches Ranking

Ausgangssituation:
 Neueinführung eines Fitnessprodukts über Instagram-Kampagne (Swipe-Up mit Attribution-Link). Ziel: Traffic auf mobiloptimiertes Listing.

Daten (gemessen über Amazon Attribution + Brand Analytics):

  • 843 Klicks

  • 142 Käufe → CVR: 16,8 %

  • Verweildauer +25 % vs. Amazon-Durchschnitt

  • Nach 3 Wochen: organisches Ranking bei 5 Kernkeywords in Top 10, obwohl noch keine Rezensionen


Fazit:
 Qualifizierter externer Traffic wird vom A10 positiv bewertet – insbesondere, wenn Landing Page auf Conversion ausgerichtet ist.

Toolset zur A10-Steuerung (2025)

Tool

Zweck

Besondere Funktionen

Helium 10

Keyword-Analyse, Rank-Tracking

Strike-Zone-Analyse, Session-Daten, PPC-Integration

Brand Analytics (Amazon)

CTR, CVR, Rank-Tracking

Einblick in organisches Verhalten je Keyword

Amazon Experiments

A/B-Tests für Titel, Bilder, A+

direkte Datengrundlage für CTR-Steuerung

AMC (Amazon Marketing Cloud)

Funnel-Analyse, Touchpoint-Zuweisung

Auswertung von externem Traffic & Mehrfachinteraktion

Sellerboard / SoStocked

Verkaufsprognosen, Bestand & Reaktionszeit

Absicherung gegen negative A10-Signale durch Out-of-Stock

ZonGuru

Keyword-Diversität, Performance Clustering

Aufschlüsselung von Verhaltensdaten je Listing-Bereich

Benchmarks (2025) für A10-relevante KPIs

Kennzahl

Guter Wert

Kritisch

CTR (Kategorie: Haushalt, Mobil)

≥ 1,2 %

< 0,6 %

Conversion Rate (organisch)

≥ 12 %

< 6 %

Bounce Rate (PDP)

< 40 %

> 55 %

Listing-Ladezeit mobil

< 2,5 Sek.

> 4 Sek.

Verfügbarkeit (letzte 60 Tage)

≥ 97 %

< 90 %

Tipp für datenbasierte Steuerung:
 Setze Dir Zielwerte je Produkt & Keyword. Verfolge Abweichungen gezielt. Nutze Indexierungs-Check, Rank-Tracking und Session-Analyse regelmäßig – A10 ist nicht statisch, sondern sensitiv.

Häufige Fehler & Missverständnisse rund um A10 – und wie Du sie vermeidest

Trotz wachsendem Wissen über Amazon-Algorithmen halten sich in der Praxis viele Mythen und falsche Annahmen. Wer A10 falsch versteht oder ignoriert, verschwendet Potenzial – und riskiert sinkende Sichtbarkeit trotz guter Produkte.

Im Folgenden findest Du die häufigsten Stolperfallen – und wie Du sie strategisch vermeidest.

Fehler 1: Keyword-Stuffing führt zu besserem Ranking

Viele Seller glauben noch immer, dass eine möglichst hohe Keyword-Dichte – besonders im Titel – zu besserer Sichtbarkeit führt. Doch A10 bewertet nicht nur das Vorhandensein von Begriffen, sondern auch ihre Platzierung, Lesbarkeit und Wirkung auf das Nutzerverhalten.

Korrektur:
 Setze auf semantische Vielfalt, nicht auf Wiederholung. Ein durchdacht strukturiertes Listing (COSMO-kompatibel) wirkt stärker als bloßes Auflisten.

Fehler 2: PPC ist unabhängig vom organischen Ranking

Noch immer sehen viele PPC nur als bezahlten Zusatz – ohne Einfluss auf die organische Sichtbarkeit. Doch A10 nutzt Daten aus Anzeigenkampagnen aktiv, um Relevanz zu validieren.

Korrektur:
 Nutze PPC nicht isoliert, sondern als algorithmische Verstärkung: CPC + Conversion = Rankingsignal.

Fehler 3: Externer Traffic ist gefährlich

Manche befürchten, dass Traffic von Instagram, TikTok oder Google schadet – etwa durch hohe Bounce-Raten. Tatsächlich aber bewertet A10 externen Traffic positiv, sofern er zu Käufen führt.

Korrektur:
 Führe externen Traffic gezielt auf Landingpages mit hoher CVR (mobiloptimiert, vertrauensbildend) und tracke via Amazon Attribution.

Fehler 4: Listings einmal optimieren – fertig

Viele gehen davon aus, dass ein einmal gut gestaltetes Listing dauerhaft wirkt. Doch der Algorithmus bewertet dynamisch. Relevanz sinkt, wenn Nutzerverhalten oder Konkurrenz sich ändern.

Korrektur:
 Plane regelmäßige Listing Audits: Keyword-Updates, A/B-Tests, Bild-Analysen. Jede Anpassung ist ein neues Signal für A10.

Fehler 5: A10 = nur für große Marken relevant

Ein verbreiteter Irrtum: nur Top-Seller mit starkem Volumen profitieren vom Algorithmus. Doch A10 bewertet Verhalten pro Produkt – auch bei kleineren Marken.

Korrektur:
 Gerade bei neuen Produkten kannst Du durch starke Initialsignale (CTR, CVR, externe Verkäufe) schnell Sichtbarkeit aufbauen – wenn Du systematisch vorgehst.

Fehler 6: Relevanz = nur Keyword-Treffer

A10 bewertet nicht nur, ob ein Suchbegriff enthalten ist – sondern ob er in einem relevanten Kontext steht. Auch semantische Nähe, Nutzerverhalten und Rückverlinkungen beeinflussen die Bewertung.

Korrektur:
 Arbeite mit verwandten Begriffen, kombiniere Keyword-Strategie mit Verhaltenstracking und Conversion-Optimierung.

Fazit dieses Teils:

Die Arbeit mit A10 erfordert ein Umdenken:
 Nicht mehr Keywords oder Budgets gewinnen das Ranking – sondern Signale aus echtem Verhalten.
 Wer auf veraltete Optimierungsansätze setzt, bleibt unterhalb des algorithmischen Radars – selbst mit guten Produkten.

Fazit: A10 ist kein Geheimcode – sondern strategisches System

Der Amazon A10-Algorithmus ist kein mythischer Bewertungsmechanismus – er ist ein transparentes, verhaltensgesteuertes System, das Du aktiv mitgestalten kannst. Sichtbarkeit ist keine Gnade, sondern eine algorithmische Konsequenz aus Relevanz, Conversion und Nutzersignalen.

Wer A10 versteht, erkennt:
 Listing-Erfolg entsteht nicht durch Produktdaten allein, sondern durch die Fähigkeit, Verhalten zu lenken, Erwartungen zu erfüllen und über alle Kanäle hinweg konsistente Signale zu erzeugen.

Die in diesem Artikel vorgestellten Mechanismen – von Keyword-Strategie über externe Trafficsteuerung bis zu A/B-Tests – sind nicht isolierte Taktiken, sondern Teil einer umfassenden Amazon-Wachstumslogik.

Was Du daraus mitnehmen solltest:

  • A10 bewertet nicht nur Daten, sondern Verhalten

  • PPC, Content und Sichtbarkeit hängen enger zusammen als je zuvor

  • Externer Traffic ist ein Katalysator

  • Regelmäßige Tests, Analysen und Listing-Pflege sind Pflicht


Setze also nicht auf Glück, sondern auf Struktur.
 Denn Amazon belohnt nicht Produkte – sondern Systeme.

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FAQ – Häufige Fragen zur A10-Optimierung

Was genau ist der Unterschied zwischen A9 und A10?
 A9 war primär keywordgetrieben, während A10 Verhaltenssignale, Kaufabsicht und externe Trafficquellen stärker berücksichtigt.

Beeinflusst bezahlter Traffic (z. B. Ads auf Amazon) das organische Ranking?
 Ja – Amazon nutzt PPC-Daten als Signale für Relevanz. Hohe CTR und Conversion Rates aus Kampagnen können die organische Sichtbarkeit gezielt steigern.

Wie oft sollte ich mein Listing aktualisieren, um A10 positiv zu beeinflussen?
 Alle 4–8 Wochen empfiehlt sich ein strukturierter Audit: Keyword-Set prüfen, A/B-Tests auswerten, Verweildauer analysieren.

Wie messe ich, ob A10 meine Sichtbarkeit verändert hat?
 Nutze Keyword-Rank-Tracker, Amazon Brand Analytics und AMC-Auswertungen. Kombiniere Rankingdaten mit PPC-Performance und externen Traffic-Signalen.

Dimitri Weinstein
Dimitri Weinstein
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