A+ Content Design optimieren – für mehr Conversion & Klarheit

Du investierst in Design – aber Deine A+ Module steigern weder Conversion noch Sichtbarkeit? Dann fehlt die richtige Struktur.

Zielgruppe: 🟡 Fortgeschrittene – Markeninhaber, Hersteller:innen und Agenturen mit Amazon-Erfahrung, die A+ Content strategisch nutzen, aber Unsicherheiten bei der visuellen Gestaltung und Textintegration haben. Wenn Du bereits weißt, welche Module SEO-relevant sind, aber Deine Konversionen stagnieren – ist dieser Artikel für Dich.


Warum gutes A+ Design oft nicht konvertiert

„Ein gutes Bild verkauft“ – das ist ein Leitsatz, den fast jede Marke kennt. Und doch scheitern viele Amazon-Listings genau daran. Warum? Weil das Bild zwar auffällt – aber nicht verständlich ist. Weil Texte zwar vorhanden sind – aber im Design untergehen. Oder weil emotionale Visuals fehlen, um Vertrauen und Kaufimpulse auszulösen. A+ Content, der falsch gestaltet ist, wirkt wie ein schön dekoriertes Schaufenster mit leerem Regal dahinter: optisch ansprechend, aber inhaltsleer – und konversionsschwach.

Was Amazon wirklich bewertet – und warum Design nicht reicht

Wenn Du bei Deinem A+ Content alles auf visuelle Ästhetik setzt, dabei aber auf Leserführung, modulare Struktur und Informationsdichte verzichtest, verschenkst Du systematisch Potenzial. Denn Amazon bewertet Inhalte nicht nach Schönheit, sondern nach Funktion: Wie verständlich ist die Botschaft? Wie logisch ist der Aufbau? Wie schnell findet die Kundin die Antwort auf ihre Frage? Und wie gut unterstützt das Design die Kaufentscheidung?

Was Zahlen zeigen – und was Marken oft übersehen

📊 Brancheninterne Benchmarks von Salsify zeigen: Listings mit unklarer Leserführung und zu dekorativen A+-Modulen verlieren bis zu 21 % Conversion-Potenzial, obwohl Produkt, Preis und Bewertungen identisch sind. In der Praxis bedeutet das: Ein falsch gestaltetes A+ Modul kann mehr schaden als nutzen – selbst bei einem Top-Seller.

Wenn Du A+ Content also nicht nur sichtbar, sondern auch wirksam machen willst, musst Du Gestaltung und Struktur strategisch miteinander verbinden. Es reicht nicht, gute Bilder hochzuladen – entscheidend ist, wie sie eingebettet, erklärt und ins Markenerlebnis integriert sind. Das betrifft Farben, Typografie, Textmenge, Perspektive, Bildsprache – aber auch den Lesefluss und die visuelle Verankerung von Kaufargumenten.

In diesem Artikel erfährst Du:

Welche Bildtypen in A+ Content konvertieren – und welche zu Ablenkung führen
Wie Du Text-Design-Kombinationen so strukturierst, dass sie sowohl lesbar als auch indexierbar sind
Warum weniger Bildfläche manchmal mehr ist – und wie Du das richtige Verhältnis findest
Welche psychologischen Prinzipien Du für Bildsprache, Platzierung und Leserführung nutzen kannst
Wie Du Designvarianten A/B-testest – ohne die SEO-Wirkung zu verlieren

Ob Du ein neues Produkt launchen oder ein bestehendes Listing optimieren willst: Die visuelle Präsentation entscheidet mit über Conversion, Bounce Rate und Vertrauen. Und sie lässt sich systematisch verbessern – datenbasiert, nutzerorientiert und mit klaren Design-Prinzipien.

Bildsprache entscheidet: Was konvertiert – und was ablenkt

Viele Marken setzen auf hochwertige Bilder – und trotzdem scheitert der A+ Content an der Conversion-Hürde. Der Grund: Nicht jedes Bild ist ein Verkaufsargument. Emotion, Kontext und Funktion müssen zusammenkommen. Bilder ohne klare Funktion verwirren, lenken ab oder erzeugen Missverständnisse über das Produktversprechen.

Drei Bildtypen dominieren aktuell die A+-Landschaft – mit sehr unterschiedlicher Wirkung:

  1. Produktfoto vor weißem Hintergrund:
    Gut für Klarheit, aber ohne Kontext. Wirkt sachlich, aber nicht emotional aktivierend.
  2. Lifestyle-Shot:
    Konvertiert am besten, wenn realistisch, authentisch und anwendungsspezifisch. Vorsicht bei Stock-Bildern – sie verlieren oft Vertrauen, wenn sie zu generisch wirken.
  3. Infografik mit Text-Overlay:
    Beliebt bei technischen Produkten – aber nur wirksam, wenn Textgröße, Kontrast und Icons sauber lesbar sind. Wichtig: Amazon kann Texte auf Bildern nicht lesen – sie sind nicht indexierbar.

📊 Laut Salsify (2024) liegt die Conversion Rate von Listings mit authentischen, kontextbezogenen Lifestyle-Bildern bis zu 23 % höher als bei Listings mit reinem Studio-Design.

Empfehlung:
Nutze Bildtypen zielgerichtet entlang der Customer Journey:
– TOFU: atmosphärische Lifestyle-Bilder
– MOFU: Feature-Fokus mit Icons oder Teilschnitten
– BOFU: Klarheit durch Produktdetails oder Scale-Bilder


Text-Design-Kombinationen: Lesbarkeit trifft SEO

Amazon-Nutzer scannen – sie lesen nicht. Das macht die visuelle Anordnung von Text im A+ Content zur entscheidenden Stellschraube. Besonders kritisch: Modulwahl, Textmenge und Typografie. Was viele unterschätzen: Auch gut gemeinte Texte können durch falsches Design unsichtbar oder sogar störend wirken.

Häufige Fehler in Text-Bild-Kombinationen:

  • Text in zu kleinen Schriftgrößen (unter 16 px lesbar nur auf Desktop)
  • Niedriger Kontrast: grauer Text auf pastellfarbenem Hintergrund
  • Flächendeckende Textblöcke ohne optische Anker (Icons, Bullet Points)
  • Text nur als Overlay auf Bild: keine Indexierung möglich, keine mobile Lesbarkeit

🧠 Best Practice: Split-Content-Modul mit Text links und Bild rechts – ideal für funnel-gerechte Argumentation.

Layout-Tipps für maximale Lesbarkeit:
Zeilenlänge begrenzen: optimal sind 40–60 Zeichen pro Zeile
Schriftauszeichnung gezielt einsetzen: ein fett gesetzter Vorteil pro Abschnitt reicht
Kontrast beachten: Schwarz auf Weiß > Hellgrau auf Hellblau
Whitespace bewusst nutzen: Abstände erzeugen Lesepausen und steigern Verständlichkeit

📌 Amazon gibt keine verbindlichen Typografie-Richtlinien für A+ vor – aber das UX-Feedback zeigt: Gute Leserführung schlägt Designästhetik.


Scrollführung & visuelle Informationslogik

Amazon-Käufer:innen scrollen selektiv – und springen ab, wenn sie keinen schnellen Mehrwert erkennen. Deshalb braucht jeder A+ Content eine klare visuelle Scrollstruktur: eine Art „Informationsarchitektur“, die durch den Content führt.

Effektive Scrollführung basiert auf drei Prinzipien:

  1. Kognitive Entlastung:
    Nicht alles auf einmal zeigen. Chunking (visuelle Segmentierung) erhöht die Verweildauer messbar.
  2. Reihenfolge der Überzeugung:
    Beginne mit dem stärksten Nutzenversprechen – nicht mit Design oder Markenfloskeln.
  3. Blickführung durch Symmetrie und Wiederholung:
    Gleichbleibende Modulstruktur (z. B. immer: Bild links, Text rechts) schafft Orientierung. Aber: kleine Variationen erhalten die Aufmerksamkeit.

📊 In Usability-Analysen und A/B-Tests aus der Praxis zeigt sich: Visuell strukturierte Bullet Points – z. B. durch Icons oder klare Textanker – fördern die Leserführung deutlich. Gerade im mobilen Umfeld erleichtert das die Orientierung und steigert die Wahrscheinlichkeit, dass der gesamte A+-Content durchgescrollt wird.

Design-Tipp:
Arbeite mit visuellen Cliffhangern: Ein starkes Bild, das nach unten hinausragt oder nur zur Hälfte sichtbar ist, motiviert weiterzuscrollen.


Farbwahl, Kontrast und Markenkohärenz

Amazon bietet nur begrenzte Kontrolle über Layout und Farbsysteme – aber genau deshalb ist es entscheidend, Farbwirkung bewusst zu steuern. Viele A+-Designs leiden unter „Markendesign ohne Conversion-Denken“: zu dunkle Flächen, unlesbare Farbkontraste oder emotionale Leere.

Psychologische Wirkung von Farben im E-Commerce (kontextabhängig):

FarbeWirkung im A+ ContentEmpfehlung
BlauVertrauen, SeriositätGut für Technik & Funktion
RotDynamik, DringlichkeitSparsam einsetzen – sonst visuell zu laut
GrünNatürlichkeit, NachhaltigkeitIdeal für Health & Eco-Produkte
SchwarzPremium, Macht, SeriositätNur in Kombination mit Kontrastfarben
Gelb/OrangeEnergie, Optimismus, AktivitätGut für Aufmerksamkeitslenkung

⚠️ Wichtig: Alle Farben müssen barrierefrei genug Kontrast erzeugen – insbesondere auf Mobilgeräten.

Design-Tipp:
Teste Farben auf mobilen Endgeräten – besonders, wenn Text über Farbflächen liegt. Tools wie Stark oder Color Contrast Checker helfen bei der Kontrastvalidierung.

Bilder richtig inszenieren: Perspektive, Komposition und Text-Bild-Verhältnis

Ein Bild auf Amazon ist nie nur ein Bild – es ist ein Entscheidungstrigger. Doch viele Marken unterschätzen, wie stark Perspektive, Ausschnitt und Komposition die Produktwahrnehmung prägen. Gerade im A+ Content ist der Gestaltungsspielraum groß – und das Risiko ebenso: Ein falsch gesetzter Bildfokus kann Verwirrung oder Misstrauen auslösen.

Drei Gestaltungsprinzipien entscheiden über Wirkung oder Irritation:

  1. Perspektive:
    Frontalansicht = technisches Vertrauen, Seitansicht = Tiefe & Dimension, Detailaufnahme = Materialqualität. Wichtig: Vermeide unnatürliche Winkel, die das Produkt verzerren.
  2. Komposition:
    Nutze die Regel des Goldenen Schnitts oder Drittelregel – zentrierte Objekte wirken statisch, asymmetrisch platzierte emotionaler.
  3. Text-Bild-Verhältnis:
    A+ Content erlaubt pro Modul meist nicht mehr als 50–60 % Bildfläche, ohne dass Text unlesbar oder marginalisiert wird. Empfehlung: Mindestens 250 Zeichen Fließtext pro Modul.

📊 Interne Studien (Salsify, Q4/2024) zeigen: Produktbilder mit natürlicher Tiefenwirkung (leicht diagonale Perspektive, realistisches Setting) erzielten eine um bis zu 19 % höhere Conversion Rate als statische Studioansichten.

Tipp für Umsetzung:
Nutze bewusst negative space – also Bildbereiche ohne Inhalt – um den Blick gezielt auf Textanker oder Features zu lenken.


Die Rolle von Icons, Labels und visuellen Mikroelementen

Großflächige Bilder ziehen Aufmerksamkeit an – doch es sind oft die kleinen Elemente, die über Vertrauen und Verständnis entscheiden. Icons, Qualitätssiegel, visuelle Bullet Points oder Produktmerkmale in Symbolform liefern Orientierung, erleichtern das Scannen und stärken die Glaubwürdigkeit – wenn sie gezielt eingesetzt werden.

Einsatzbereiche und Wirkprinzip:

  • Icons als visuelle Bullet Points:
    Statt Fließtext-Listen → klare Trennung durch einfache Symbole (z. B. ✅ Leichtgewicht, 💧 Wasserfest). Achtung: Icons müssen konsistent und selbsterklärend sein – keine Fantasieformen ohne Kontext.
  • Zertifizierungslogos (CE, EPR, Made in Germany):
    Erhöhen nachweislich das Vertrauen – aber nur, wenn sie offiziell sind. Niemals Fake-Siegel verwenden: Das verstößt gegen Amazon Compliance und kann zur Sperrung führen.
  • Produktlabels (z. B. “Bio”, “100 % Baumwolle”, “IATA-konform”):
    Unbedingt in Textform wiederholen – sonst keine Indexierung.

📊 Studien von Salsify und weiteren Anbietern wie Profitero zeigen: Klar strukturierte Feature-Icons erhöhen die Lesbarkeit und erleichtern die Produkterfassung – besonders auf Mobilgeräten mit begrenztem Platz.

Gerade bei erklärungsbedürftigen Produkten kann das Scannen visueller Symbole entscheidend zur Conversion beitragen.

UX-Tipp:
Setze Icons in festen Rastergrößen (z. B. 48 x 48 px), verwende kontrastreiche Farbgebung und halte maximal 4–6 Icons pro Modul – mehr wirkt überladen.


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Mobile Design: Bildgrößen, Textsicherheit und Touch-Zonen

Mehr als 70 % der Amazon-Käufe in vielen Kategorien erfolgen mittlerweile über Smartphones. Trotzdem werden A+ Contents oft noch für Desktop designt. Das führt zu unlesbaren Texten, abgeschnittenen Elementen und gestörten Scrollpfaden. Wer mobil nicht sauber gestaltet, verliert Reichweite und Conversion – besonders bei stark umkämpften Produkten.

Was bei Mobile-Ansicht zählt:

  • Bildgrößen:
    Amazon skaliert Bilder automatisch – ideal sind Breiten zwischen 970–1500 px bei hoher Auflösung (300 dpi). Vermeide filigrane Details oder dünne Schrift im Bild.
  • Text-Sicherheit:
    In Kombi-Modulen (Bild + Text) wird der Text auf Mobilgeräten häufig unterhalb des Bildes gerendert. Achte darauf, dass die Hauptaussage nicht nur im Bild steht.
  • Touch-Zonen:
    Buttons oder verlinkte Inhalte innerhalb von Bildern (z. B. in Premium A+) müssen mindestens 48 px hoch sein und genügend Abstand zu anderen Interaktionen haben.

📊 Interne Analysen von A+ Content-Agenturen zeigen: Mobil-optimierte Module können die Bounce Rate spürbar senken – insbesondere bei erklärungsbedürftigen Produkten..

Tipp für Teams:
Teste jede A+-Struktur in der Amazon Seller App und auf einem echten Mobilgerät. Simulierte Vorschauen reichen nicht aus, um echtes Verhalten zu beurteilen.


Stilistik und Leserhythmus: Text als Gestaltungselement

Texte im A+ Content sind nicht nur Träger von Informationen – sie sind selbst visuelle Elemente. Ihre Wirkung hängt nicht nur von Inhalt, sondern stark von Rhythmus, Struktur und sprachlicher Dichte ab. Denn auf Amazon entscheidet sich in wenigen Sekunden: Bleibt der Blick – oder scrollt der User weiter?

So erzeugst Du Text, der gelesen wird:

  • Kurzblöcke statt Fließtext:
    2–3 Sätze pro Abschnitt, klare Aussage pro Chunk. Mehr wirkt abschreckend.
  • Benefit-First-Formulierung:
    Beginne mit dem Nutzen („Ideal für…“, „Perfekt bei…“) statt technischer Details.
  • Stilistische Dynamik:
    Wechsel zwischen Aussage, Begründung, Beispiel – keine reinen Eigenschaftslisten.
  • Callout-Mechanismen:
    Ein Begriff oder Satzteil fett → nur EIN Highlight pro Absatz, sonst wirkt es überladen.

🧠 Beispiel statt Standardformulierung:
Statt: „Die Tasche hat ein Volumen von 80 l und ist wasserabweisend.“
→ Besser: „80 l Volumen, wasserabweisend – und in 3 Sekunden gepackt.“

Tonalitäts-Tipp:
Achte auf Markenstimme – modern, präzise, aber nicht werblich. Der Text soll verkaufen, ohne danach zu klingen.

Design-Testverfahren: Bilder, Layouts und Conversion visuell optimieren

Die meisten Marken verlassen sich beim Design ihres A+ Contents auf Erfahrung oder Bauchgefühl. Dabei gilt: Gutes Design ist testbar. Was visuell überzeugt – und was abspringen lässt –, lässt sich systematisch herausfinden. Amazon bietet seit 2023 im Rahmen von Experiments (Manage Your Experiments) die Möglichkeit, strukturierte A/B-Tests auch für A+-Module durchzuführen. Doch nur wenige Marken nutzen dieses Potenzial.

Was lässt sich testen?
– Bildvarianten: Produktfoto vs. Lifestyle, mit/ohne Textoverlay
– Textpositionen: Text über dem Bild oder darunter?
– Modulstruktur: Tabelle vs. Split-Modul, Icons vs. Bullet Points
– Farbwelten: helle vs. dunkle Grundgestaltung

📊 Laut Helium 10 zeigen strukturierte Designtests eine durchschnittliche Conversion-Differenz von +7–14 %, selbst bei inhaltlich identischen Texten.

Tool-Empfehlung:
Amazon Experiments (nur für Brand Registry & ausreichend Traffic)
Helium 10 Keyword Tracker + Verweildauer-Auswertung
Notion / Google Sheets für Testdokumentation & Hypothesenarchiv

🧠 Tipp: Immer nur eine Variable pro Test ändern – sonst sind die Ergebnisse nicht kausal auswertbar.


Hypothesenbasierte Tests: So entwickelst Du testbare Designfragen

Ein Designtest ohne Hypothese ist wie ein Listing ohne Keywordstrategie – optisch vielleicht gut, aber ohne Aussagekraft. Wer gezielt A+ Designs testet, muss vorher definieren, was genau verändert wird, warum – und welche Wirkung erwartet wird.

Beispiel für Hypothesenformulierung:

„Wenn wir das Hauptbild von Studio zu Lifestyle wechseln, erhöht sich die Verweildauer um mindestens 10 % – da emotionale Ansprache früher wirkt.“

Weitere Testhypothesen im Designkontext:
„Icons in Feature-Modulen erhöhen die Scanrate gegenüber Fließtext.“
„Bullet Points mit Emojis erzeugen auf Mobilgeräten mehr Scrolltiefe.“
„Dunkler Hintergrund in Split-Modulen reduziert Bounce Rate bei Tech-Produkten.“

Was Du beachten musst:
– Hypothesen müssen messbar sein: z. B. Klickrate, Bounce Rate, Scrolltiefe
– Nutze feste Testzeiträume (z. B. 14 Tage, keine Änderungen zwischendurch)
– Kombiniere mit Keyword-Tracking – so erkennst Du, ob Design auch SEO-Effekt hat

📄 Empfehlung: Führe ein Testprotokoll je Produkt – mit Variante A/B, Hypothese, KPI, Zeitraum, Ergebnisauswertung. Tools wie Notion oder Trello eignen sich zur zentralen Ablage im Team.


Was gute Designtests leisten – und was nicht

Designtests liefern wertvolle Erkenntnisse – aber nur, wenn sie klar eingegrenzt und systematisch interpretiert werden. Viele Teams übersehen, dass ein schöneres Ergebnis nicht immer auch ein besser konvertierendes bedeutet. Es gilt: Nur messbare KPIs zählen.

Typische Missverständnisse im A/B-Testing von Design:

  • „Die Variante sieht besser aus, also ist sie besser.“
    → Falsch. Entscheidend ist die Conversion, nicht der ästhetische Eindruck im Team.
  • „Wir ändern mehrere Elemente – mal sehen, was passiert.“
    → Unbrauchbar. Tests ohne Fokus führen zu nicht auswertbaren Ergebnissen.
  • „Wir testen nur am Desktop.“
    → Fehler. Mobile ist in vielen Kategorien der Hauptkanal. Alle Tests müssen mobil überprüft werden.

Was A/B-Designtests leisten können:
– Verbesserte Conversion Rate durch optimierte Leserführung
– Geringere Bounce Rate bei klarerem Nutzenversprechen
– Bessere Scrolltiefe durch visuelle Cliffhanger & modulare Spannung
– Höhere Sichtbarkeit, wenn Design das Keyword verständlich verankert

📊 Interne A/B-Tests in Amazon-spezifischen Tools wie Helium 10 oder SellerApp zeigen: Selbst kleinere Anpassungen einzelner A+ Module können sich messbar auf die Conversion auswirken – vorausgesetzt, das Testing ist strukturiert und hypothesenbasiert.


Teststruktur im Team: Wie Du Design-Testing skalierbar machst

Ein erfolgreicher A/B-Test ist nur so wertvoll wie seine Reproduzierbarkeit. In vielen Unternehmen wird zwar getestet – aber Ergebnisse verschwinden in E-Mails, Slack-Threads oder Einzel-Dokumenten. Skalierung braucht Struktur.

Empfohlene Struktur für ein teamfähiges Design-Testing-System:

  1. Testarchiv in Notion oder Google Sheets:
    – Produkt-Name, ASIN, getestetes Modul, Ziel-KPI
    – Hypothese, Zeitraum, Ergebnis in %
    – Screenshot der Varianten (Desktop + Mobile)
  2. Verantwortlichkeiten zuweisen:
    Design-Lead: erstellt visuelle Varianten
    Content-Owner: formuliert Textvarianten & Hypothesen
    SEO/Analyse: misst Sichtbarkeit, Bounce, Conversion
    QA: prüft Mobile-Rendition & Uploadqualität
  3. Regelmäßige Review-Runden:
    – Was hat funktioniert?
    – Welche Variante skaliert auf andere Produkte?
    – Gibt es visuelle Muster oder Funnel-Effekte?

📄 Tipp: Verwende ein einheitliches Reporting-Template mit Spalten für Modultyp, Funnel-Stufe, Byte-Check, Keyword-Platzierung – so verbindest Du Design mit SEO-Logik.

Design-Testverfahren: Bilder, Layouts und Conversion visuell optimieren

Gutes Design wirkt – aber nur messbares Design überzeugt strategisch. Amazon bietet Marken mit aktiver Brand Registry die Möglichkeit, über „Manage Your Experiments“ strukturierte A/B-Tests auch für A+-Content durchzuführen. Trotzdem nutzen viele Seller:innen diese Funktion nicht oder setzen sie falsch ein.

Was getestet werden kann:
– Varianten von Bildern (z. B. Produktfoto vs. Lifestyle)
– Unterschiede in der Textposition (oberhalb vs. unterhalb des Bildes)
– Wechsel von Modultypen (z. B. Tabelle statt Fließtext)
– Farbwelten und visuelle Leserführung

🛠 Geeignete Tools für das Test-Setup:
– Amazon Experiments (über Seller Central)
– Helium 10: Keyword Tracker + Sichtbarkeitsverlauf
– Google Sheets oder Notion: Hypothesen- und Ergebnisarchiv

Hinweis: Amazon empfiehlt bei A/B-Tests, nur eine Variable pro Testlauf zu verändern. Nur so sind die Ergebnisse kausal interpretierbar und belastbar.


Hypothesenbasiertes Testing: Wie man visuelles Design sinnvoll überprüft

Visuelle Tests benötigen eine saubere Hypothese – nicht einfach nur Varianten zum Ausprobieren. Sonst wird aus dem Test kein Erkenntnisgewinn, sondern reine Zeitverschwendung.

Beispiele für testbare Hypothesen:
– „Ein Lifestyle-Bild auf Position 1 erhöht die Verweildauer gegenüber einem technischen Produktfoto.“
– „Bullet Points mit Icons werden schneller erfasst als reiner Fließtext.“
– „Ein Textmodul über dem Bild wird auf mobilen Geräten eher gelesen als darunterliegend platzierter Text.“

Für jedes Experiment gilt:

  • Die Hypothese sollte eine konkrete Metrik betreffen: z. B. Klickrate, Scrolltiefe oder Conversion Rate.
  • Der Testzeitraum sollte mindestens 10–14 Tage betragen – ohne parallele Änderungen am Listing.
  • Die Testvarianten müssen optisch vergleichbar und im strukturellen Aufbau konsistent sein.

📌 Praxis-Tipp: Halte jede Hypothese und ihre Ergebnisse in einem zentralen Dokument fest – inkl. Screenshots, KPI-Verlauf und Learnings. So entsteht ein skalierbares internes Testarchiv.


Was Design-Tests leisten können – und worin ihre Grenzen liegen

A/B-Tests liefern wertvolle Hinweise – aber sie sind kein Selbstzweck. Wichtig ist, die richtigen KPIs zu definieren, sauber zu testen und Ergebnisse nicht zu überinterpretieren.

Design-Tests können helfen,
– unterschiedliche Bildstile auf ihre Conversion-Wirkung zu überprüfen
– Leserführung und Textmenge gezielt abzustimmen
– zu erkennen, ob Icons oder Textfelder für bestimmte Zielgruppen verständlicher wirken
– gestalterische Varianten auf Mobile-Performance zu validieren

Design-Tests können NICHT:
– SEO-Effekte isoliert messen (dafür braucht es zusätzlich Keyword-Tracking)
– komplexe Funnel-Entscheidungen abbilden (z. B. Preis, Bewertung, Verfügbarkeit)
– langfristige Effekte ohne Kontext interpretieren

🔍 Wichtig: Bei jeder Auswertung gilt: Design allein ist selten der einzige Wirkfaktor. Kombiniere Ergebnisse stets mit Daten aus Sichtbarkeits- und Conversion-Tracking, um wirklich fundierte Entscheidungen treffen zu können.


Strukturierte Testprozesse im Team aufsetzen

Effizientes Design-Testing braucht klare Rollen, feste Templates und eine zentrale Auswertung. Ohne Dokumentation und Wiederverwendbarkeit verpuffen selbst gute Tests – und werden bei jedem neuen Produktstart neu „erfunden“.

Empfohlener Workflow:

  1. Testarchiv in Notion / Sheets aufbauen:
    – ASIN, Produkt, getestetes Modul
    – Testziel, KPI, Zeitrahmen
    – Variante A/B mit Screenshot
  2. Rollen definieren:
    – Content Owner → Hypothesen & Texterstellung
    – Designer: visuelle Varianten und Mobile-Checks
    – SEO: Tracking & Keyword-Validierung
    – Projektleitung: Timing, Qualitätssicherung
  3. Review-Termine einplanen:
    Alle 2–4 Wochen zentrale Durchsicht aller laufenden oder abgeschlossenen Tests, inkl. Ableitungen und Skalierungspotenziale.

📄 Vorlage: Halte in jeder Testzeile fest: Modultyp, Textmenge (in Bytes), Keywordpositionierung, mobile vs. Desktop-Ergebnis, Tooldaten. Das stärkt nicht nur die Designqualität – sondern auch die interne Wissensbasis.

Checkliste: Design-Optimierung für A+ Content Schritt für Schritt

Diese Checkliste dient als Grundlage für eine strukturierte, nachvollziehbare und rechtssichere Gestaltung von A+ Content auf Amazon. Sie orientiert sich an offiziellen Amazon-Richtlinien, dokumentierten UX-Prinzipien und bewährten Best Practices aus Produktlistings mit nachweisbarer Performance.


Modulplanung und Bildstrategie

  • Modulstruktur definiert: Einsatz von Textmodulen, Split-Content und Tabellen klar festgelegt
  • Bildtypen auf Funnel-Stufe abgestimmt:
    – TOFU: kontextbezogene Lifestyle-Bilder
    – MOFU: produktnahe Feature-Darstellungen
    – BOFU: Nahaufnahmen, Anwendungshinweise, Größenverhältnisse
  • Bildgrößen und Auflösung korrekt: mindestens 970 Pixel Breite, hohe Auflösung empfohlen
  • Perspektive gezielt gewählt: Produkt vollständig sichtbar, keine Verzerrungen oder unnatürliche Winkel
  • Verzicht auf reine Image-Only-Module bei kaufrelevanten Informationen

Textgestaltung und Leserführung

  • Textlänge pro Modul geprüft: mindestens 250 Zeichen in Textfeldern zur Indexierbarkeit
  • Struktur des Fließtexts modular: maximal zwei bis drei Sätze pro Abschnitt, klare visuelle Trennung
  • Nutzenfokussierte Sprache: Produktvorteile vor Funktionsbeschreibungen
  • Lesbarkeit sichergestellt: Schriftgröße mindestens 16 Pixel, ausreichender Farbkontrast
  • Einsatz visueller Marker (z. B. Icons oder Bullet Points) konsistent, beschränkt auf maximal sechs pro Modul

Farbgestaltung und Markenkohärenz

  • Farbwahl abgestimmt auf Produktkategorie und Zielgruppe
  • Kontraste überprüft: keine Kombinationen mit zu geringem Helligkeitsunterschied, insbesondere bei Text über Farbflächen
  • Markenkohärenz gewährleistet: Farbpalette und Gestaltungselemente im Einklang mit Amazon Brand Store und Hauptbildern
  • Farbtests für mobile Darstellung durchgeführt: alle Inhalte auf mobilen Geräten klar lesbar und eindeutig interpretierbar

Mobile Optimierung und visuelle Struktur

  • Mobile-First-Prüfung aller Module durchgeführt (z. B. mit der Amazon App)
  • Textfelder in Split-Modulen auch bei mobiler Darstellung vollständig sichtbar
  • Bilder nicht abgeschnitten, keine Darstellungsfehler bei verschiedenen Bildschirmgrößen
  • Informationsarchitektur einheitlich: gleichbleibende Modulreihenfolge zur Orientierung
  • Einsatz von Whitespace geprüft: bewusste Pausen zwischen Elementen zur besseren Leseführung

Technische Validierung und Vorab-Review

  • Byte-Budget für Textfelder nicht überschritten (maximal ca. 7.000 Bytes pro Modulset)
  • Keine redundanten HTML-Formatierungen oder leere Felder
  • Sichtprüfung auf Desktop und Mobil abgeschlossen
  • Keyword-Platzierung konsistent mit SEO-Strategie und Funnel-Zuordnung
  • Optional: Vorbereitung eines strukturierten A/B-Tests mit einer einzigen testbaren Designvariable

Fazit

A+ Content ist längst mehr als ein dekoratives Element – er ist ein messbarer Hebel im Conversion-Funnel. Doch nur wenn Design und Text in Struktur, Lesbarkeit und Nutzerführung aufeinander abgestimmt sind, entfaltet sich seine volle Wirkung. Die besten Bilder nützen nichts, wenn der Text überlagert wird. Und der stärkste Satz verpufft, wenn er schlecht platziert ist. Mit einem klaren Regelwerk, technischen Prüfungen und UX-Prinzipien wird A+ Content vom visuellen Beiwerk zum verkaufswirksamen Bestandteil Deiner Amazon-Strategie. Professionelles Design ist kein Selbstzweck – es ist ein strategischer Verstärker für Deine Sichtbarkeit und Konversionskraft.


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📚 FAQ

Wie optimiere ich das Design von A+ Content auf Amazon?
Nutze strukturierte Module mit klarer Leserführung, hochwertigen Bildern und gut lesbarem Text. Kombiniere Design mit Nutzenargumenten – mobil optimiert.

Welche Bilder konvertieren im A+ Content am besten?
Authentische Lifestyle-Szenen mit Produktbezug konvertieren besser als Studiofotos – besonders in Kombination mit kurzen, klaren Texten.

Werden Texte auf A+ Bildern von Amazon indexiert?
Nein. Nur Texte in echten Textfeldern sind indexierbar – nicht aber in Bilder eingebetteter Text.


Weiterführende Ressourcen & Umsetzungshilfen

Externe Tools & Plattformen:
Helium 10: Keyword Tracker, Index Checker, Content Tools
Stark: Kontrast- und Accessibility-Tests für visuelle Designs
– Amazon Seller Central – A+ Content Hilfe: Offizielle Richtlinien für Modulwahl und Gestaltung

Beratung & Umsetzung:
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Dimitri Weinstein
Dimitri Weinstein
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