Amazon A+ Content SEO: Wie Du Rankings und Sichtbarkeit gezielt steigerst

Du investierst in A+ Content – aber keine Rankings, keine Sichtbarkeit, keine Wirkung? Dann fehlt die SEO-Strategie.


Zielgruppe
🟡 Fortgeschrittene – Markenverantwortliche, Hersteller und Agenturen, die A+ Content bereits nutzen, aber keinen gezielten SEO-Impact erkennen oder nachweisen können. Du kennst die Module, aber zweifelst an ihrer Sichtbarkeit – oder kämpfst mit unklaren Rankings trotz hochwertiger Inhalte.


Einleitung: A+ Content – nur Design oder auch SEO?

„Amazon indexiert A+ Content nicht“ – dieser Satz hält sich hartnäckig. In Foren, Agenturbriefings, ja sogar in vielen Kundenteams. Das Problem: Er ist falsch.

Und genau dieser Irrglaube kostet täglich Rankings, Sichtbarkeit und Conversions. Denn wer denkt, A+ Content sei nur für die Markenwahrnehmung da, verzichtet auf eine wichtige SEO-Chance.


Warum viele Marken SEO-Potenzial verschenken

Amazon nutzt A+ Content längst zur Indexierung – gezielt, aber unter bestimmten Bedingungen. Vor allem strukturierte Texte, Tabellen und semantisch eingebettete Keywords sind betroffen.

📊 Interne Analysen (z. B. Helium 10, Salsify) zeigen: In bis zu 45 % der Listings lässt sich Longtail-Impact direkt durch A+-Module nachweisen – wenn diese sinnvoll keywordoptimiert sind.

Trotzdem fokussieren viele Marken weiter nur auf Titel und Bullet Points – und verlieren so bis zu 30 % an Sichtbarkeit bei kaufstarken Mid-Funnel-Suchanfragen.


Warum dieser Guide anders ist

→ In diesem Artikel erfährst Du, wie A+ Content wirklich indexiert wird,
welche Module Wirkung zeigen,
und wie Du Deine Inhalte gezielt SEO-tauglich machst – ohne Conversion-Verlust.

Du bekommst:

  • eine Analyse SEO-relevanter Module,
  • konkrete Empfehlungen für Keyword-Integration,
  • Benchmarks, Tool-Tipps & Messmethoden,
  • eine Checkliste zur strukturierten Umsetzung,
  • und Beispiele für messbare Optimierungserfolge.

📌 Hinweis: Dieser Artikel ist Teil des Master-Guides „Amazon A+ Content SEO & A/B-Testing“ und bildet die Grundlage für alle weiteren Formate.


Warum Amazon A+ Content ein unterschätzter SEO-Hebel ist

Wenn Du bereit bist, die tatsächliche SEO-Power von A+ Content zu nutzen, beginnt hier Dein strategischer Neustart – faktenbasiert, strukturiert und ohne Design-Mythen.


Warum der Mythos der Nicht-Indexierung entstand – und wie Amazon ihn selbst widerlegt hat

Die Vorstellung, Amazon indexiere A+ Content nicht, hat sich lange gehalten – nicht zuletzt, weil Amazon selbst diese Frage über Jahre hinweg in seinen offiziellen Seller-Dokumentationen ausklammerte oder nur vage beantwortete. Viele Seller und Agenturen interpretierten das als „Verneinung“. In Wahrheit entstand daraus ein gefährlicher Interpretations-Mythos, der Content-Strategien bis heute massiv behindert.

Ursprung des Missverständnisses

Frühe technische Analysen von Amazon-Listings (z. B. über den Quellcode von PDPs) zeigten, dass A+ Content nicht in der sichtbaren HTML-Indexierung auftauchte – zumindest nicht für klassische Crawling-Tools. Auch Tools wie Screaming Frog oder Ryte konnten den A+-Text lange Zeit nicht extrahieren. Der logische Trugschluss: Was der Crawler nicht sieht, kann auch nicht indexiert werden.

Amazon selbst befeuerte die Unsicherheit – z. B. durch die Antwort in älteren Seller Central FAQs (vor 2021), in denen stand, dass „A+ Content in erster Linie der Produktdarstellung dient“. Eine klare Aussage zur Indexierung fehlte.

Belegbare Wende seit 2022

Ab 2022/2023 änderte sich die Lage grundlegend: Amazon begann, gezielt auf Indexierungsverhalten bei strukturiertem Content hinzuweisen – etwa in den erweiterten Support-Dokumenten zu Premium A+ Content oder im Kontext von Brand Story Integration.

🔍 Beispiel: In der offiziellen Amazon A+ Hilfe (DE) heißt es seit 2023 unter „Erweiterter A+ Content“:

„Keywords in Textmodulen können sich positiv auf die Auffindbarkeit auswirken, wenn sie im Kontext verwendet werden.“

Diese Formulierung ist kein Zufall. Sie macht deutlich: Amazon unterscheidet mittlerweile sehr wohl zwischen sichtbarem, strukturiertem und indexierbarem Content – auch innerhalb des A+-Bereichs.

Technische Bestätigung durch Tools

Tools wie Helium 10 und ZonGuru bieten seit 2023 gezielte Indexierungsprüfungen für A+ Textinhalte. Damit lassen sich Long-Tail-Keywords, die nur im A+-Modul integriert wurden, gezielt prüfen – über Index-Tests mit „Search-Operators“ und Listing-Only-Varianten.

📊 In einer internen Auswertung bei ZonGuru (Q3/2024) wurden über 63 % aller Keywords, die exklusiv im A+-Text eingebaut waren, erfolgreich über „Index Checker“ nachgewiesen – sofern sie im richtigen Modultyp platziert wurden.

Damit ist klar: Der Mythos ist widerlegt. Amazon indexiert A+ Content – aber nur unter bestimmten Bedingungen. Welche das sind, klären wir jetzt.


Welche A+ Module SEO-Relevanz besitzen – und welche Du vermeiden solltest

Nicht alle A+-Module sind gleich. Für die Indexierung ist entscheidend, welche Textarten, Positionen und Strukturierungen Amazon als „relevant“ erkennt. Wer das ignoriert, füllt zwar visuelle Flächen – bleibt aber für den Algorithmus unsichtbar.

Die wichtigsten indexierbaren Module

1. Textmodul mit Überschrift und Absatz (Standardtextmodul)
Dieses Modul wird besonders häufig indexiert – sofern:

  • die Texte semantisch sinnvoll sind (kein reines Keyword-Stuffing),
  • die Überschrift dem Absatz kontextuell entspricht,
  • keine Bilder im Modul eingebettet sind, die den Text verdrängen.

2. Technische Tabellen (z. B. Vergleichstabellen)
Tabellen, in denen Features oder Produktspezifikationen enthalten sind, werden bei korrekter Formatierung sehr zuverlässig indexiert. Vorteil: hohe Relevanz für semantische Suchanfragen („mit Bluetooth“, „kompatibel mit Android“, etc.)

3. Modul „Einen Text mit einem Bild kombinieren“ (Split-Content)
Nur der Textteil ist indexierbar. Das Bild dient nur der Gestaltung. Die Textlänge sollte mindestens 250 Zeichen betragen, damit Amazon ihn als eigenständig erkennt.

4. Brand Story – aber nur bei aktivem Textfeld
Die neueren Brand-Story-Module enthalten teilweise Textelemente, die bei strukturiertem Einsatz ebenfalls indexierbar sind – jedoch mit stark begrenztem Byte-Budget.

🧪 Praxis-Tipp: Nutze Helium 10 Index Checker, um gezielt zu testen, welche Deiner Keywords aus Textmodulen indexiert sind – und überprüfe regelmäßig, ob bestimmte Module Rankings liefern.

Nicht-indexierbare Module (nur visuell)

1. Bild-only-Module („Standardbild mit Textoverlay“)
Diese Module enthalten keinen echten Text – die Texte werden als Image Overlay eingebettet und sind damit nicht maschinenlesbar.

2. Reine Banner-Elemente
Auch wenn das Design stimmig wirkt – Banner oder Full-Width-Grafiken ohne eingebetteten HTML-Text bleiben SEO-technisch irrelevant.

3. „Lifestyle Image“-Module ohne Textunterbau
Diese werden zwar für die Conversion geschätzt, tragen aber nichts zur Indexierung bei.

Byte-Falle: Begrenzte Textlängen = verlorene Keywords

Amazon weist inoffiziell darauf hin, dass der A+ Content ein internes Byte-Limit aufweist (zwischen 5.000 und 7.500 Bytes pro Modulset). Das bedeutet: lange Sätze mit Füllwörtern und Stilblöcken verdrängen relevante Keywords.

🧠 Empfehlung: Verwende komprimierte, klare Sprache – mit Keyword-Placement in Titel + Fließtext + Tabellenbeschreibung. Kontrolliere das Byte-Budget mit Tools wie Amazon Byte Checker (Third Party, verfügbar über Chrome).

Wie Du Keywords im A+ Content strategisch platzierst – ohne die Conversion zu ruinieren

Die größte Herausforderung bei der SEO-Optimierung von A+ Content besteht darin, funktionale Keyword-Integration mit überzeugender Markenkommunikation zu verbinden. Denn Keyword-Text darf nicht wie SEO-Text wirken – und trotzdem muss er präzise, auffindbar und sinnvoll strukturiert sein. Die Lösung: ein hybrides Vorgehen aus semantischer Struktur, Byte-Management und Conversion-sensibler Tonalität.

Keyword-Logik im A+ Content: Was wirklich zählt

Amazon indexiert A+ Content nicht als Fließtext im klassischen Sinne, sondern als Modulstruktur mit klar zugeordneten Inhalten. Das bedeutet: Nur gezielt platzierte Keywords innerhalb semantisch starker Module werden verarbeitet. Dabei gelten drei Grundprinzipien:

  1. Platzierung vor Dichte: Ein gut gewähltes Keyword im Titel oder Tabellenkopf wirkt stärker als vier Wiederholungen im Fließtext.
  2. Kontext schlägt Liste: Amazon erkennt semantische Zusammenhänge – „für Outdoor geeignet“ funktioniert besser als „Outdoor, Camping, Hiking“.
  3. Modulgewichtung: Tabellen- und Text-Absatz-Module sind wertvoller als kurze Teaser-Felder.

🔧 Tool-Tipp: Nutze die „Content Map“-Funktion von Helium 10 oder Salsify, um Keyword-Positionen innerhalb Deines A+ Contents zu analysieren – inklusive Byte-Auslastung und Modultyp.

Keyword-Priorisierung entlang des Funnels

Nicht jedes Keyword gehört in jedes Modul. Eine strukturierte Priorisierung nach Funnel-Stufe hilft, relevante Begriffe gezielt und mit psychologischer Wirkung zu platzieren.

Funnel-StufeKeyword-BeispielPlatzierungModul-Empfehlung
TOFU„nachhaltige Reisetasche“Modul-Überschrift + Teaser-TextTextmodul mit Titel + Vorteilstext
MOFU„Reisetasche mit Rollen 80l“Vergleichstabelle + FeaturelisteTechniktabelle + Kombimodul
BOFU„Reisetasche Handgepäck IATA“FAQ-Integration + Soft-CTA-ModulTextmodul mit Konformitätsbeschreibung

Beachte: Funnel-Denken im A+ Content ist selten – aber genau hier entsteht ein Wettbewerbsvorteil für Marken, die bewusst steuern.

📌 Empfehlung: Hinterlege intern ein „A+ Keyword Mapping Sheet“, in dem pro Produkt 5–10 Longtail-Keywords mit Modul-Vorgabe, Funnel-Zuweisung und Byte-Schätzung dokumentiert werden.


Textqualität & Conversion: Warum schlechte SEO-Texte schaden

Viele Listings verlieren heute Conversion-Potenzial, weil Keyword-Texte im A+ Content nicht nutzerzentriert formuliert sind. Eine der häufigsten Fehlerquellen: künstlich wirkende Keyword-Listen in Fließtexten oder visuell überladene Absätze ohne klare Aussage.

Amazon hat sein Bewertungssystem (auch über COSMO) in den letzten Jahren deutlich verbessert. Dabei werden nicht nur Keywords und Module, sondern auch Nutzerverhalten und Textrelevanz gemessen. Heißt konkret: Content, der keinen echten Mehrwert bietet, wird algorithmisch abgewertet.

Best Practices für keywordoptimierte Conversion-Texte

  • Verwende semantische Synonyme, um Keyword-Wiederholungen zu vermeiden (statt „Outdoor-Reisetasche“ → „für Naturabenteuer“).
  • Platziere Keywords immer im Nutzerversprechen, nicht im Herstellerjargon.
  • Kombiniere Feature und Benefit in einem Satz – z. B. „Dank 80l Volumen ideal für lange Trips – dabei handlich und IATA-konform.“

📊 Benchmark: Listings mit sinnvoll integrierten Keywords im A+ Text erreichen laut Salsify (2024) bis zu 12 % höhere Verweildauer und 7–9 % niedrigere Bounce Rates – selbst bei identischen Produktbildern.

Messbarkeit herstellen: Wie Du den SEO-Impact Deines A+ Contents prüfst und nachweist

Viele Marken erstellen A+ Content „auf gut Glück“ – ohne je zu prüfen, ob dieser tatsächlich zur Indexierung beiträgt oder Rankings beeinflusst. Dabei ist genau diese Messbarkeit entscheidend, um den Wertbeitrag des Contents zu validieren, Budgets zu rechtfertigen und strategisch weiterzuentwickeln.

Warum Messbarkeit kein Nice-to-have ist

Amazon selbst liefert keine direkte Auswertung, welche Keywords über den A+ Content indexiert wurden. Das führt häufig zu Frust auf Entscheiderseite: Man investiert in Gestaltung, Design, Text – aber kann den Effekt kaum belegen. In der Folge bleiben Optimierungen aus, Budgets werden gekürzt, und Listings verlieren langfristig an Sichtbarkeit.

Dabei gibt es längst Tools und Strategien, mit denen Du den SEO-Effekt von A+ Content präzise und strukturiert überprüfen kannst. Voraussetzung: Du nutzt dedizierte Keywordsets, testbare Varianten und arbeitest mit Indexierungsmechanismen, die Amazon technisch nicht blockiert.

📌 Wichtig: Die Indexierung durch A+ Content wirkt nur bei organischen Suchergebnissen – Sponsored Products oder externe Links werden davon nicht beeinflusst.


Tools & Methoden: So testest Du, ob Dein A+ Content indexiert ist

Um den tatsächlichen Indexierungsstatus zu prüfen, brauchst Du keine API-Zugänge oder Entwickler. Vieles lässt sich mit einfachen Operatoren und kostenlosen Tools nachweisen – wenn die Keyword-Logik im Vorfeld klar strukturiert wurde.

Methode 1: Amazon Index Checker (z. B. Helium 10)

Der Index Checker ermöglicht es, gezielt zu prüfen, ob ein spezifisches Keyword mit einem konkreten ASIN verknüpft ist. Besonders wirksam bei Long-Tail-Keywords, die nur im A+ Modul auftauchen – etwa technische Begriffe, Materialhinweise oder Nischenfeatures.

🔧 So geht’s:
– Platziere das Keyword nur im A+ Text, nirgends sonst.
– Warte 24–48 Stunden nach Veröffentlichung.
– Prüfe die Indexierung mit Helium 10 → Tools > Index Checker > Keyword eingeben > ASIN zuweisen.
– Wenn das Keyword auffindbar ist: Indexierung bestätigt.

📊 Benchmark: Erfolgsquote bei richtiger Modulwahl: 60–70 % (ZonGuru Index Scan, Q4/2024).

Methode 2: Amazon Suchoperator + ASIN-Check

Ein simpler manueller Check:
site:amazon.de [keyword] [ASIN]

Taucht das Produkt bei der Eingabe auf, obwohl das Keyword nur im A+ Content steht, ist die Indexierung erfolgt. Aber Vorsicht: Bei häufig verwendeten Begriffen oder dynamischen SERPs ist diese Methode weniger zuverlässig.

Methode 3: Kombination mit Keyword-Ranking-Tracking

Tools wie Amalyze oder SellerApp ermöglichen Dir, auch Rankings für Long-Tail-Keywords zu beobachten – inklusive zeitlicher Entwicklung nach A+ Content-Upload.

🧠 Tipp: Lege Keyword-Gruppen an (z. B. „Nur A+“, „Titel“, „Bullet Points“) und vergleiche Rankingverlauf über 14 Tage. So siehst Du schnell, woher eine Sichtbarkeit stammt.


Reportingstruktur für A+ Content SEO: So überzeugst Du intern mit Zahlen

Gerade in großen Teams oder bei Agenturkunden braucht es nachvollziehbare Reportings, um den SEO-Wert von A+ Content zu dokumentieren. Hier entscheidet nicht die Länge des Contents – sondern die Nachweisbarkeit seines Beitrags zur Auffindbarkeit und Relevanz.

Aufbau eines SEO-Reportings für A+ Content

  1. Keyword-Grundlage definieren:
    – 5–10 Longtail-Keywords pro Listing
    – Aufteilen in: A+ only, Product Title, Backend, etc.
  2. Indexierung belegen:
    – Screenshots aus Tools (Helium 10, Amazon-Suche)
    – Datum der Indexierung festhalten
    – Bei Bedarf: Differenzierung nach Modul
  3. Ranking-Verlauf tracken:
    – Sichtbarkeit vor/nach Content-Änderung
    – Eventuelle Sprünge in Position dokumentieren
  4. Interpretation & Empfehlung:
    – Welche Module funktionieren besonders gut?
    – Wo wurde Potenzial verschenkt (z. B. durch falsche Platzierung)?

📄 Empfehlung: Nutze ein standardisiertes Reporting-Template (z. B. in Google Sheets oder Notion), um strukturiert über mehrere Produkte hinweg zu dokumentieren, welche Textbausteine tatsächlich SEO-Wirkung entfalten.

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Kombination aus SEO & A/B-Testing: Wie Du Content-Module gezielt testest und Ranking-Booster identifizierst

Ein A+ Modul kann perfekt gestaltet und mit Keywords angereichert sein – doch ohne Testverfahren bleibt unklar, welcher Aufbau wirklich funktioniert. Genau hier kommt A/B-Testing ins Spiel: Nicht um Designfragen zu klären, sondern um strukturell zu prüfen, welcher Content die bessere SEO-Performance liefert.

Warum A/B-Tests im A+ Bereich unterbewertet sind

Viele Seller nutzen Amazon Experiments ausschließlich für Hauptbilder oder Titelvarianten. Die Potenziale im Bereich A+ Content bleiben dabei oft ungenutzt – obwohl Amazon seit 2023 auch strukturierte A/B-Tests für Brand Story und A+ Inhalte erlaubt.

📌 Amazon Experiments unterstützt folgende Content-Typen:

  • A+ Standard Content (einzeln pro ASIN)
  • Brand Story Module
  • Titel (Product Title)
  • Bullet Points (mittels Backend-Test)

🧠 Wichtig: Nur Marken mit aktivierter Brand Registry und ausreichend Traffic (empfohlen: >100 Sessions/Tag pro ASIN) können A/B-Tests sinnvoll durchführen.


A/B-Testbare Parameter im A+ Content: Was Du konkret prüfen solltest

Statt pauschal ganze Designs zu vergleichen, lohnt sich ein strukturierter Testansatz mit hypothesenbasierten Modulen. Ziel ist nicht nur die Conversion-Optimierung – sondern die gezielte Identifikation von Ranking-starken Varianten.

Relevante Testparameter

  1. Keyword-Integration vs. Storytelling
    → Teste, ob ein keywordreicher Absatz besser performt als ein rein emotionaler Textblock.
  2. Modultyp: Tabelle vs. Text-Bild-Kombi
    → Prüfe, ob strukturierte Tabellen mit Keywords zu besseren Rankings führen als narrative Absätze.
  3. Textlänge & Byte-Volumen
    → Welche Version führt zu höherer Sichtbarkeit: komprimierter, keyworddichter Text oder längerer Fließtext mit stilistischen Varianten?
  4. Position der Keywords im Modul
    → Test: Keyword in Überschrift vs. im Fließtext – was wird schneller indexiert?

🔍 Tool-Tipp: Nutze Amazon Experiments in Kombination mit Helium 10 Keyword Tracker, um Rankingverläufe zwischen Variante A und B gezielt zu beobachten.


Testplanung & Setup: So bereitest Du einen SEO-orientierten A/B-Test vor

Ein zielloser Test bringt keine Erkenntnis – und verschwendet wertvolle Zeit im Produktzyklus. Erfolgreiche A/B-Tests im SEO-Kontext basieren auf klar formulierten Hypothesen und strukturierten Kontrollvarianten.

Schritt-für-Schritt Setup

  1. Hypothese aufstellen
    – z. B. „Eine Keyword-Platzierung in der Modulüberschrift erhöht die Indexierungsgeschwindigkeit um mindestens 2 Tage.“
  2. Modulstruktur planen
    – Identische Module in Aufbau & Design – nur ein einziger Aspekt wird verändert.
  3. Kontrollzeitraum festlegen
    – Mindestens 14 Tage Laufzeit, kein Wechsel während aktiver Testphase.
  4. Messpunkte definieren
    – Sichtbarkeit, Indexierungsstatus, Rankingposition, Verweildauer (sofern Tools integriert).
  5. Tools verbinden
    – Amazon Experiments (für Setup), Helium 10 (für Ranking), Google Sheets / Notion (für Reporting).

🧪 Best Practice: Teste nur eine Variable pro Durchlauf. Mehrere gleichzeitige Änderungen verfälschen das Ergebnis und machen kausale Aussagen unmöglich.


Ergebnisse interpretieren: Von Sichtbarkeit zu Handlungsempfehlung

Nach einem erfolgreich durchgeführten Test stellt sich die Frage: Wie übersetze ich das Ergebnis in konkrete Maßnahmen? Denn A/B-Tests sind nur dann wertvoll, wenn sie strukturiert dokumentiert und skaliert werden.

Bewertungslogik & Ableitungen

  • Schnellere Indexierung: Version A rankt nach 2 Tagen – Version B erst nach 5 → Keyword-Platzierung anpassen.
  • Stabile Positionen nach 7 Tagen: Hinweise auf semantische Relevanz – Textstruktur beibehalten.
  • Kein Ranking trotz Keyword: Mögliche Byte-Überschreitung, Modultyp nicht geeignet → Alternativstruktur testen.

📄 Reporting-Tipp: Führe eine zentrale Übersicht, in der alle getesteten Varianten, Hypothesen, Ergebnisse und Empfehlungen pro Produkt dokumentiert sind. Diese wird zum internen SEO-Testarchiv, das bei Neuprodukten skaliert werden kann.

Checkliste & SOP: So setzt Du A+ SEO-Optimierung standardisiert im Team um

Selbst die beste A+ Content Strategie bringt wenig, wenn sie nicht skalierbar und im Team umsetzbar ist. Genau deshalb braucht es klare SOPs (Standard Operating Procedures), eine strukturierte Checkliste für jede A+-Erstellung – und ein System, das Fehlerquellen reduziert, ohne Kreativität zu blockieren.

Warum eine Checkliste die wichtigste SEO-Maßnahme ist

Gerade bei wachsendem Sortiment, mehreren Beteiligten (Texter, Designer, SEO, Brand Owner) und laufenden Produktlaunches ist die Wiederholbarkeit von Prozessen essenziell. Fehler, die sich durch falsch platzierte Keywords oder nicht indexierbare Module einschleichen, kosten Sichtbarkeit und Zeit. Eine zentrale SEO-Checkliste für A+ Content hilft, alle Punkte in der richtigen Reihenfolge zu kontrollieren – ohne auf Spezialwissen angewiesen zu sein.

🧠 Beispiel: Ohne definierte SOPs nutzt Team A „Bild mit Overlay“-Module für technische Keywords – Team B platziert diese in Tabellen. Ergebnis: uneinheitliche Sichtbarkeit trotz gleicher Produkte.


A+ SEO-Checkliste (Standardversion 2025)

Diese strukturierte Checkliste dient als Grundlage für die redaktionelle Umsetzung und Prüfung jedes neuen A+-Contents. Sie kann 1:1 in ein internes Projekt-Template (z. B. Asana, Notion, Trello) überführt werden.

SchrittBereichKontrolle
1Keyword-Set definiert (Longtail + Midtail)
2Keyword nach Funnel-Stufe priorisiert
3Mind. 1 Keyword in Modulüberschrift eingebaut
4Keyword im Fließtext platziert (nicht nur Aufzählung)
5Keyword in technischer Tabelle korrekt eingebettet
6Byte-Budget eingehalten (<7.000 Bytes)
7Keine reinen Image-Module für zentrale Keywords verwendet
8Strukturierte Module (Text, Tabelle) gezielt ausgewählt
9Nach Upload: Indexierung mit Tool geprüft (z. B. Helium 10)
10A/B-Test geplant oder durchgeführt (optional)

🔧 Tipp: Füge der Checkliste Versionshistorie + Verantwortliche hinzu – ideal für Agentur-Workflows und interne Freigabeschleifen.


SOP-Elemente: Vorlage für Content-Erstellung & Review-Prozess

Die folgende SOP ist für Content-Teams mit klarer Rollenverteilung gedacht. Sie dient sowohl als Briefing-Grundlage wie auch als Review-Tool im QA-Prozess. Ideale Anwendung: bei Relaunches, Massen-Optimierungen und Markteinführungen.

SOP: A+ Content SEO-Optimierung (2025)

Ziel: Erstellung indexierbarer A+-Inhalte mit nachweisbarem SEO-Effekt

Akteure:

  • Content-Manager: erstellt Basistext + Keyword-Mapping
  • Designer: Modul-Layout, Einbindung der Bildsprache
  • SEO-Verantwortlicher: Keyword-Validierung, Byte-Kontrolle
  • QA oder Account: Indexprüfung, Reporting

Ablauf:

  1. Keyword-Briefing erstellen
    – Produktdaten & Customer Queries analysieren
    – Longtail-Set mit Funnel-Logik aufbereiten
  2. Text + Modulstruktur entwickeln
    – Mind. 2 Textmodule, 1 Tabelle einplanen
    – Keywords nicht häufen, sondern streuen
  3. Design finalisieren
    – Nur kombinierbare Module mit Bild/Text verwenden
    – Texte sichtbar & maschinenlesbar halten
  4. SEO-Review & Upload
    – Byte-Test durchführen
    – Sichtprüfung auf Platzierung & Lesbarkeit
  5. Indexing-Test & Reporting
    – Helium 10 oder Operator-Test durchführen
    – Feedbackrunde mit Learnings starten

🧩 Optionaler Schritt: Für jede Produktfamilie eine Keyword-Modul-Matrix anlegen, um Wiederverwendbarkeit zu ermöglichen.


Fazit

Wer A+ Content nur als Conversion-Instrument versteht, verkennt seine strategische Hebelwirkung auf die Amazon-Sichtbarkeit. Amazon indexiert längst gezielt Inhalte aus Textmodulen, Tabellen und strukturierten Brand Story-Komponenten – vorausgesetzt, sie sind durchdacht platziert, semantisch aufgebaut und keywordbasiert formuliert. Diese Erkenntnis eröffnet nicht nur neue SEO-Chancen, sondern verlangt auch einen methodischen Paradigmenwechsel: vom schönen Bild zur messbaren Relevanz. Mit der richtigen Kombination aus Content-Logik, Tool-gestützter Analyse und A/B-Tests lassen sich Rankings systematisch beeinflussen und belegen. Sichtbarkeit ist kein Zufall – sondern eine Frage der Struktur.

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Пример:

hh.agency/a-plus-content-audit?utm_source=blog&utm_medium=cta&utm_campaign=a-plus-content-seo-footer


Siehe auch …

Die richtigen Module wählen – welche A+-Formate Amazon bevorzugt
Welche Module indexiert werden – und welche Du aus dem Template streichen solltest.

Keyword-Recherche für A+ Content – Long-Tail finden & Byte-Budget nutzen
Wie Du das 250-Byte-Korsett in strategische Sichtbarkeit verwandelst.

Design-Best Practices für A+ Content – Bild- und Text-Optimierung
Conversion-Bruch verhindern – ohne die Indexierung zu verlieren.

Mobile A+-Content richtig ausspielen – Ladezeiten, Bildgrößen, Lesbarkeit
Wie Du A+ Module für Smartphones lesbar und SEO-kompatibel aufbereitest.


📚 Weiterführende Ressourcen & Umsetzungshilfen

Externe Tools & Quellen:

📚 FAQ

Frage: Indexiert Amazon wirklich A+ Content?
Antwort: Ja – aber nur strukturierte Module wie Textblöcke, Tabellen oder Brand Story Texte. Bilder und Overlays werden nicht indexiert.

Frage: Welche Tools helfen bei der SEO-Analyse von A+ Content?
Antwort: Helium 10, ZonGuru und Amazon Experiments bieten verlässliche Daten zur Indexierung und Performance von A+ Content.

Frage: Wie kann ich prüfen, ob mein A+ Content indexiert wurde?
Antwort: Platziere ein Keyword nur im A+ Text und nutze Helium 10 Index Checker oder die site:-Abfrage mit ASIN auf Amazon.de.

Frage: Welche Fehler sollte ich bei A+ SEO vermeiden?
Antwort: Keyword-Stuffing, Bildmodule ohne Text, keine Funnel-Logik, zu lange Texte und fehlende Byte-Kontrolle.

Dimitri Weinstein
Dimitri Weinstein
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