Negative Keywords für Amazon PPC verhindern Streuverluste – und machen Deine Kampagnen endlich kontrollierbar, profitabel und skalierbar. Du investierst in Amazon PPC – aber es kommen keine Käufe? Dann fehlt Dir wahrscheinlich eine Ausschlussstrategie mit Negative Keywords.
Zielgruppe: wachstumsorientierte D2C-Brands mit aktiven Amazon-Kampagnen, interne Performance-Marketing-Teams im E-Commerce sowie Agenturen mit Verantwortung für PPC-Budgeteffizienz
Wenn Amazon-Traffic nicht konvertiert: Die unsichtbare Kostenfalle
Mehr Klicks, aber keine Verkäufe? Negative Keywords für Amazon PPC richtig einsetzen
Negative Keywords für Amazon PPC reduzieren Streuverluste messbar und lenken Budget in kaufstarke Suchanfragen – als Teil einer strukturierten Amazon PPC Optimierung.
Du investierst in Amazon-Werbung, beobachtest steigende Klickzahlen – aber die Umsätze bleiben aus? Dann bist Du nicht allein. Viele Werbetreibende erleben genau das: Sie zahlen für Traffic, der nie konvertiert. Der Grund liegt oft nicht im Produkt oder Listing, sondern in einem fehlenden Filtersystem innerhalb der Kampagnenstruktur.
Ohne Ausschlusslogik verpufft Dein Werbebudget
Fehlt eine gezielte Negativstrategie, landen Deine Anzeigen bei irrelevanten Suchanfragen – wie „kostenlos“, „gebraucht“ oder „PDF-Anleitung“. Das Resultat: Budgetverluste, niedrige CTR, und verschlechtertes Ranking. Besonders bei Broad- und Auto-Kampagnen wird das schnell zur Kostenfalle.
Die Zahlen sprechen für sich
📊 Analysen zeigen: Ohne gepflegte Negative-Keywords-Logik können bis zu 45 % des Budgets für irrelevante Klicks verloren gehen. Viele merken das erst, wenn ROAS, CTR und Sichtbarkeit gleichzeitig abstürzen.
Amazon macht es schwer: Negative Keywords für Amazon PPC als Wettbewerbsvorteil
Negative Keywords werden von Amazon nicht aktiv hervorgehoben oder automatisch vorgeschlagen. Wer sie ignoriert, verschenkt Potenzial – wer sie strategisch einsetzt, schafft sich einen massiven Vorteil.
Warum Negative Keywords 2025 so wichtig sind
Eine durchdachte Negative-Keyword-Strategie ist heute kein „Nice-to-have“ mehr. Sie ist essenziell für:
- gezielte Kostenkontrolle
- höhere Conversion-Wahrscheinlichkeit
- bessere Aussteuerung der Zielgruppen
- stärkere Relevanzsignale für den Algorithmus
Leitfaden: Negative Keywords für Amazon PPC – das lernst Du
Wir zeigen Dir Schritt für Schritt:
- Was Negative Keywords im Amazon Advertising wirklich sind
- Welche Fehler Seller 2024/2025 besonders häufig machen
- Wie Du eine durchdachte Ausschlussstruktur aufbaust
- Wie manuelle und automatisierte Methoden sich ideal ergänzen
- Und wie Du damit Performance und ROI nachhaltig verbesserst
Fazit: Wer ohne Ausschlusslogik arbeitet, steuert im Blindflug
Ganz gleich, ob Broad, Phrase oder Auto – ohne Negative Keywords fehlt die Kontrolle. Doch genau das lässt sich ändern – systematisch, datengestützt und effektiv – mit einem System, das Deine Kampagnen schützt, skaliert und endlich profitabel macht.
Was sind Negative Keywords für Amazon PPC – und warum sie Dein Budget retten
International spricht man von Amazon PPC Negative Keywords – gemeint sind Ausschlussbegriffe, die irrelevante Suchanfragen gezielt ausblenden.
Viele Seller setzen in ihren Kampagnen auf „mehr Keywords“, „höhere Gebote“ oder „bessere Creatives“ – und übersehen dabei einen der mächtigsten Hebel zur Performance-Verbesserung: Ausschlüsse. Dabei gilt: Nicht jede Sichtbarkeit ist gut. Nicht jeder Klick bringt etwas. Nicht jede Suchanfrage führt zur Conversion.
Negative Keywords sind genau dafür da: Sie verhindern, dass Deine Anzeige bei Suchanfragen erscheint, die nicht zur Kaufabsicht oder zum Produkt passen. Sie wirken wie ein intelligenter Filter – und dieser Filter entscheidet oft darüber, ob Du Budget verschwendest oder gezielt investierst.
Die Grundfunktion: Negative Keywords für Amazon PPC – was bewirken sie?
Ein Negative Keyword signalisiert Amazon sinngemäß:
„Wenn dieser Begriff in der Suchanfrage auftaucht – bitte nicht ausspielen.“
Das betrifft besonders Suchbegriffe wie:
- „kostenlos“
- „gebraucht“
- „Anleitung PDF“
- „Vergleich“
- „billig“ in Kontexten, wo Deine Marke bewusst Premium positioniert ist
Statt also blind jedem potenziellen Keyword-Traffic hinterherzulaufen, sorgst Du mit Ausschlüssen dafür, dass nur die richtigen Zielgruppen Dein Produkt überhaupt zu sehen bekommen.
Und das spart nicht nur Geld – es schützt auch Deine CTR, Dein organisches Ranking und Deine Conversion-Logik.
Unterschied zu positiven Keywords: Warum Negative Keywords für Amazon PPC sogar wichtiger sind
Negative Keywords für Amazon PPC steuern, wo Deine Anzeigen nicht erscheinen; positive Keywords (Broad, Phrase, Exact) definieren, wo sie erscheinen.
Mehr Kontrolle über Zeiten und Placements? So kannst Du PPC Kampagnen optimieren und Peaks besser steuern.
Die Negativlogik ist besonders entscheidend bei:
- Broad-Match-Kampagnen, die systematisch „verwandte Begriffe“ ausspielen
- Auto-Kampagnen, die auf Basis von Produktattributen sehr weit streuen
- Marken-Suchbegriffen von Wettbewerbern, die Sichtbarkeit bringen, aber keine Käufe
- Saisonalen Peaks mit Volumen-Spikes, aber fehlendem Kaufintent
Beispiel: Du verkaufst hochwertige Edelstahl-Trinkflaschen und bewirbst das Keyword „Trinkflasche Schule“. Ohne Negative Keywords erscheinst Du möglicherweise auch bei:
- „gebrauchte Trinkflasche“
- „kostenlose Werbeflasche“
- „Plastikflasche mit Aufdruck“
Diese Suchbegriffe liefern häufig Klicks ohne Conversion und verschlechtern zusätzlich Deine Klickrate (CTR) sowie Relevanzsignale.
Amazon 2025: Warum Negative Keywords für Amazon PPC jetzt noch wichtiger sind
Mit der Einführung neuer Tools wie dem Search Query Performance Dashboard, der Search Term Transfer Funktion und automatisierbaren Regeln im Ads Rule Center hat Amazon die technische Grundlage für professionelle Negativstrategien deutlich erweitert.
Zudem arbeitet der A10-Algorithmus verstärkt mit Behavior-Signalen: Wenn Deine Anzeige zu oft ignoriert oder schnell wieder verlassen wird, leidet nicht nur die Kampagne – sondern auch die organische Sichtbarkeit Deines Listings.
Das bedeutet konkret:
Ohne intelligente Ausschlusslogik schadest Du Dir selbst – doppelt.
Die Folge sind:
- schlechtere Anzeigenplatzierungen
- steigende CPCs trotz gleichbleibender Keywords
- sinkende Relevanz im organischen Index
Fazit dieses Kapitels:
Negative Keywords sind keine Kür – sie sind Pflicht. Wer ohne arbeitet, verliert Kontrolle über die Zielgruppe, überlässt Amazon die Entscheidung und zahlt am Ende den Preis: in Form von Streuverlusten, Rankingverlusten und stagnierendem ROAS.
Im nächsten Abschnitt zeigen wir Dir, wie Du geeignete Negative Keywords identifizierst – und woran Du erkennst, ob ein Begriff tatsächlich ausgeschlossen werden sollte oder nur „noch nicht konvertiert“.
Konsequent gepflegte Negative Keywords für Amazon PPC senken Streuverluste messbar.
Wie Du Negative Keywords für Amazon PPC identifizierst – datenbasiert und systematisch
Die größte Herausforderung bei der Nutzung von Negative Keywords besteht nicht in der technischen Umsetzung, sondern in der richtigen Identifikation: Welche Begriffe lohnen sich für einen Ausschluss? Wann ist ein Keyword tatsächlich irrelevanter Ballast – und wann nur ein potenziell guter Begriff, der noch nicht konvertiert hat?
Eine fundierte Antwort liefert Dir nur eins: Daten.
Grundlage der Entscheidung: Negative Keywords für Amazon PPC im Search Term Report
Nutze den STR gezielt, um Negative Keywords für Amazon PPC abzuleiten und kontinuierlich zu pflegen — und Streuverluste dauerhaft zu reduzieren. In Kombination mit einer sauberen Amazon Ads Keyword Research verschiebst Du Budget verlässlich zu kaufstarken Begriffen.
Der Search Term Report (STR) ist Dein zentrales Kontrollinstrument für die Performance einzelner Suchbegriffe. Dort findest Du:
- Suchanfragen, bei denen Deine Anzeige ausgespielt wurde
- Die dazugehörigen Klicks, Verkäufe, Conversion-Rate und Kosten
- Die Zuordnung zur jeweiligen Kampagne und zum Match Type
Beobachte vor allem folgende Muster:
- Hohe Klickzahlen ohne Verkäufe. Wenn ein Begriff 30–50 Klicks erzeugt, aber keinen einzigen Kauf auslöst, liegt höchstwahrscheinlich ein Relevanzproblem vor.
➞ Kandidat für Negative Exact Match - Hohe Impressionen, aber CTR < 0,2 %. Das deutet darauf hin, dass die Anzeige nicht zur Suchintention passt — der Nutzer ignoriert sie.
➞ Kandidat für Negative Phrase Match, um das Thema pauschal auszuschließen - Begriffe mit extrem hohem ACoS (> 100 %) ohne Trend zur Verbesserung. Auch wenn einmal ein Kauf stattfindet, ist das Verhältnis von Kosten zu Umsatz so schlecht, dass eine Sperrung sinnvoller ist.
➞ Ausschluss oder separate Testkampagne mit reduziertem Gebot
Regelmäßigkeit: Negative Keywords für Amazon PPC wöchentlich prüfen
Viele Seller analysieren ihre STR-Daten nur sporadisch – oft erst dann, wenn das Budget bereits ineffizient läuft. Das ist gefährlich. Denn irrelevante Klicks akkumulieren sich schleichend.
Empfehlung:
- Wöchentlich: Alle Begriffe mit Klicks >10 und ohne Conversion prüfen
- Zweiwöchentlich: Top-Spend-Begriffe ohne Umsatz analysieren
- Monatlich: Alle Suchbegriffe mit CTR < 0,2 % reviewen
Je früher Du eingreifst, desto besser schützt Du Dein Relevanzrating und Deine Budgetauslastung.
Struktur für die Bewertung: Ausschluss-Matrix
Erstelle eine einfache Bewertungslogik, z. B. in Google Sheets oder Ads-Tools. Die wichtigsten Spalten:
Suchbegriff | Klicks | Sales | CTR | ACoS | Typ | Entscheidung |
„gebraucht iphone“ | 46 | 0 | 0,17 % | 230 % | Phrase | Negativ eintragen |
„iphone 11 neu“ | 36 | 3 | 0,85 % | 38 % | Exact | behalten, optimieren |
„gratis ebook“ | 72 | 0 | 0,10 % | – | Phrase | sofort blockieren |
„wasserflasche 1l“ | 40 | 2 | 0,6 % | 28 % | Exact | Test mit höherem Gebot |
Diese Matrix hilft Dir, auf einen Blick zu erkennen, wo Ausschlüsse notwendig sind – und wo Du mit einem alternativen Setup (z. B. Retargeting, angepasstes Creative, A/B-Test) weiterarbeiten solltest.
Ergänzende Quellen zur Identifikation
Neben dem klassischen STR bieten Dir 2025 mehrere neue Amazon-Features gezielte Unterstützung bei der Entscheidungsfindung:
- Search Query Performance Dashboard (seit Q3/2024):
- Zeigt Conversion-Rates je Suchanfrage über alle Kampagnen hinweg
- Ideal zur Identifikation wiederholt schwacher Begriffe über mehrere Produkte hinweg
- Sponsored Ads Diagnostic Reports (2025):
- Frühwarnsystem für Keywords mit Anomalien (z. B. plötzliche CTR-Schwäche, ACoS-Spikes)
- Ermöglicht Eskalationen vor Budgetverlust
- Amazon Rule Center (Q1/2025):
- Erstellung eigener Regeln, z. B.:
„Wenn ACoS > 150 % bei >30 Klicks ohne Sale → automatisch Negative Exact setzen“ - Besonders wertvoll für skalierende Accounts oder Agenturen mit hohen Spendings
- Erstellung eigener Regeln, z. B.:
Amazon PPC Bulk Operations:
CSV-/Sheets-Uploads von Negative Exact und Negative Phrase in großen Mengen (Vorlagen nutzbar)
Saubere Mappings (Kampagne/Anzeigengruppe, Match Type, Notizen) für schnelle, reproduzierbare Ausschlüsse
Mikrostrategie: Nutze die neuen Amazon-Funktionen zur automatisierten Vorfilterung, arbeite aber immer mit manueller Endkontrolle – besonders bei strategisch wichtigen Keywords oder Brand-Conquesting-Ansätzen.
Und was ist mit „noch nicht konvertierten“ Begriffen?
Ein häufiger Fehler: Begriffe zu früh auszuschließen. Nur weil ein Begriff noch keine Conversion erzeugt hat, ist er nicht automatisch schlecht. Achte auf folgende Warnzeichen, bevor Du handelst:
- CTR > 0,5 % und solide Engagement-Signale (z. B. hohe Verweildauer im Listing)
- Produkte mit geringem Traffic generell (z. B. Nischenprodukte mit wenigen Sessions)
- Saisonale Begriffe vor oder nach Peak-Zeiten (z. B. „Geschenkset Weihnachten“ im Oktober)
Tipp: Statt diese Begriffe direkt auszuschließen, überführe sie in separate Kampagnen mit:
- reduziertem Gebot
- eigenem ACoS-Ziel
- laufender Beobachtung über 14–21 Tage
Das erlaubt Dir, gezielt zu testen – ohne unnötig Reichweite zu verlieren. In der nächsten Einheit zeigen wir, wie Du diese Erkenntnisse systematisch in Deine Negativstruktur überführst.
Wie Du Negative Keywords für Amazon PPC strukturiert einsetzt – manuell, automatisiert und skalierbar
Sobald Du identifiziert hast, welche Begriffe Deine Kampagnen bremsen oder Budget verbrennen, beginnt der entscheidende nächste Schritt: die korrekte, saubere und nachhaltige Umsetzung der Ausschlüsse. Und genau hier trennt sich operative Routine von strategischem PPC-Management.
Denn Negative Keywords für Amazon PPC sind nur dann wirksam, wenn sie nicht nur eingetragen, sondern auch strukturiert, dokumentiert und weiterentwickelt werden. Das betrifft sowohl manuelle als auch automatisierte Kampagnen – insbesondere bei wachsendem Sortiment, mehreren Produktlinien oder Team-basiertem Arbeiten.
Ebene der Anwendung: Negative Keywords für Amazon PPC – Kampagnen- vs. Anzeigengruppenebene
Bevor Du Keywords ausschließt, musst Du entscheiden, wo sie wirken sollen:
- Kampagnenebene: Der Ausschluss gilt für alle Anzeigengruppen innerhalb der Kampagne
→ Ideal für generelle Ausschlüsse (z. B. „kostenlos“, „gebraucht“) - Ad-Group-Ebene: Der Ausschluss gilt nur für eine spezifische Gruppe
→ Sinnvoll bei Split-Kampagnen nach Match Type, Produkttyp oder Zielgruppe
Taktischer Hinweis: Wenn Du mit Match-Type-Splits arbeitest (z. B. Broad, Phrase, Exact getrennt), solltest Du Negative Keywords gezielt auf Ad-Group-Ebene einsetzen – um Cross-Kannibalisierung und Datenverzerrung zu verhindern.
Manuelle Pflege: In 5 Schritten zur sauberen Ausschlussstruktur
- Ausschlussebene festlegen
Wähle, ob das Keyword auf Kampagnen- oder Anzeigengruppenebene ausgeschlossen werden soll – abhängig vom Streuverlust. - Passenden Match Type definieren
Verwende Phrase Match, um thematische Cluster zu blockieren, oder Exact Match, wenn es sich um klar dokumentierte Low-Performer handelt.
Negative Keywords für Amazon PPC: Exact vs. Phrase – wann welcher Match Type?
3. Negative Keywords für Amazon PPC entfalten ihre volle Wirkung erst dann, wenn Du zwischen Negative Exact und Negative Phrase sauber trennst und beide gezielt einsetzt.
Weitere Details zu Ausschlusslogiken und Match Types findest Du in der offiziellen Amazon Advertising Hilfe.
4. Ausschlüsse systematisch dokumentieren
Erstelle eine zentrale Tabelle mit den Spalten:
Keywords korrekt eintragen
Trage jeweils ein Keyword pro Zeile ein – ohne Sonderzeichen und Varianten. Amazon erkennt Pluralformen und Tippfehler automatisch.
Keyword | Match Type | Kampagne/Gruppe | Grund für Ausschluss | Letztes Prüfdatum |
„kostenlos“ | Phrase | Alle Kampagnen | Nicht-kaufender Intent | 03.05.2025 |
„pdf anleitung“ | Exact | Broad-Test-Group | wiederholt 0 Sales | 07.05.2025 |
„gebraucht iphone“ | Phrase | iPhone-AdGroup | hoher ACoS, falsche Zielgr. | 10.05.2025 |
5. Regelmäßige Überprüfung einplanen
Kontrolliere Deine Ausschlüsse mindestens einmal pro Monat:
Greifen sie wie gewünscht? Gibt es Zielkonflikte mit neuen Begriffen? Müssen Keywords reaktiviert werden?
Automatisierte Steuerung: Tools & Regeln gezielt nutzen
Bei größerem Werbebudget, Produktportfolio oder mehreren Teammitgliedern wird manuelle Pflege schnell zur Belastung. Hier lohnt sich der Einsatz automatisierter Systeme — mit klar definierten Schwellenwerten und Regeln für Negative Keywords für Amazon PPC.
Amazon-native Optionen (2025): Negative Keywords für Amazon PPC effizient steuern
Diese Funktionen stehen Dir direkt in der Amazon Ads Console zur Verfügung und helfen Dir, Ausschlüsse datenbasiert zu finden, zu testen und zu skalieren.
- Search Term Report (STR)
Basis für Entscheidungen: prüfe Klicks, Verkäufe, Conversion-Rate, ACoS/ROAS und CTR pro Suchanfrage. Schwellenwert-Empfehlung: 30–50 Klicks ohne Kauf → Kandidat für Negative Exact. - Search Query Performance Dashboard
Kanalübergreifende CTR-/CVR-Sicht auf Suchanfragen; deckt wiederkehrende Low-Performer über mehrere Kampagnen/ASINs auf. Nutze es, um Themen pauschal via Negative Phrase zu sperren. - Sponsored Ads Diagnostic Reports
Frühwarnungen bei Anomalien (plötzliche CTR-Drops, ACoS-Spikes, Null-Sales). Nutze die Signale für rasche Ausschlüsse, bevor Budget verbrennt. - Amazon Rule Center
Automatisiere Ausschlüsse: „Wenn ACoS > 150 % & Klicks > 30 & Sales = 0 → Negative Exact setzen“. Regeln täglich laufen lassen und Änderungen protokollieren. - Bulk-Funktion (Amazon PPC Bulk Operations)
CSV/Sheets-Uploads für viele Ausschlüsse in einem Rutsch (Kampagne/Anzeigengruppe, Match Type, Notizen). Vorlagen nutzen, Backups fahren und ein Rollback-Sheet führen. - Ebene & Listen
Ausschlüsse auf Kampagnen- oder Anzeigengruppenebene setzen. Arbeite mit einer gepflegten Positivliste (Markenbegriffe, SKU-Keywords), damit wichtige Queries nicht versehentlich gesperrt werden.
Externe Tools mit hohem Automatisierungsgrad für Negative Keywords für Amazon PPC
Tool | Funktionalität | Vorteil |
---|---|---|
Perpetua | Regelbasierte Negativsteuerung | Visualisierung von Schwellenwerten |
Adference | Dynamische Ausschlussvorschläge (ACoS & CR) | Granular je Zielgruppe |
BidX | Integration mit Amazon-API für Echtzeit-Ausschlüsse | Hohe Skalierbarkeit |
Nightly Hunt | Tägliche STR-Analyse, Vorschläge für Negativkandidaten | Ideal bei saisonalen Schwankungen |
Mikrostrategie: Dediziertes Negative-Keyword-Sheet im Ads-Tool
Lege ein Sheet an, das automatisiert mit Kampagnen-Performance synchronisiert wird, und markiere Kandidaten nach Priorität:
- [Rot] dringend sperren
- [Gelb] prüfen / testen
- [Grün] bewusst zugelassen trotz schlechter Zahlen (z. B. bei Brand-Conquesting)
Skalierbarkeit: Negative-Logik als strategisches Kontrollsystem
Die größte Herausforderung in der Negativsteuerung ist nicht das Wie, sondern das Wachsen. Wenn Du einmal 5 Produkte bewirbst, ist alles überschaubar. Aber was ist bei 50? 500? Oder mehreren Amazon-Marktplätzen?
Dann braucht Dein System:
- Klare Benennungsschemata (z. B. marke-produktgruppe-neg-exact-q2-2025)
- Zentrale Verwaltung aller Ausschlüsse in Notion, Airtable oder Google Sheets
- Routine-Prozesse (wöchentlich/monatlich) mit Checkpoints & Eskalationen
- Verlinkung mit Kampagnenstruktur & Produktdatenbank
Denn nur wenn Negative Keywords Bestandteil Deiner gesamten Kampagnenarchitektur sind, entfalten sie ihre maximale Wirkung – als präventives System, nicht nur als Reparaturmaßnahme.
Im nächsten Abschnitt geht es darum, wie Du diese Struktur dauerhaft aktuell hältst – und gleichzeitig sicherstellst, dass keine wertvollen Keywords versehentlich blockiert werden.
Wie Du Deine Negative Keywords aktuell hältst – Routinen, Tools & Fehlervermeidung?
Die größte Gefahr bei Negative Keywords ist nicht der falsche Einsatz – sondern das Vergessen. Viele Kampagnen starten mit einer soliden Struktur, doch schon nach wenigen Wochen veralten die Ausschlusslisten, relevante Begriffe schleichen sich zurück ein oder gute Keywords werden versehentlich blockiert.
Wer 2025 skalieren oder auch nur stabil optimieren will, braucht daher klare Routinen, ein verlässliches Kontrollsystem und ein Gespür dafür, wann man ausschließt – und wann nicht.
Warum „einmal gepflegt“ nicht reicht?
Amazon PPC ist kein statisches System. Neue Suchbegriffe entstehen täglich – durch verändertes Suchverhalten, saisonale Effekte, algorithmische Tests oder neue Wettbewerberprodukte.
Beispiele für typische Dynamiken:
- Neue Produkte erzeugen Suchbegriffe, die zuvor irrelevant waren
- Saisonale Kampagnen führen zu Traffic aus Randsegmenten
- Konkurrenz ändert Keywords → Deine Auto-Kampagnen fangen neue Begriffe ein
- Amazon testet neue Ausspielvarianten in Broad-Kampagnen
Ergebnis: Selbst saubere Kampagnenlogik kann innerhalb von 3–4 Wochen wieder Ineffizienzen aufweisen, wenn keine regelmäßige Überprüfung erfolgt.
Die richtige Routine: Wöchentliche & monatliche Kontrollen
Eine der wichtigsten Maßnahmen für nachhaltige PPC-Effizienz ist ein wiederkehrender Kontrollprozess für Negative Keywords.
Empfohlener Workflow:
Wöchentlich (Standardpflege):
- Neue Begriffe mit Klicks > 10 und ACoS > 100 % analysieren
- Begriffe mit CTR < 0,2 % bei hoher Sichtbarkeit markieren
- Search Query Report scannen nach bekannten Mustern (PDF, gebraucht, gratis etc.)
Zweiwöchentlich (Clusterpflege):
- Thematische Negativ-Listen aktualisieren (Intent-Blocker, Produkttypen etc.)
- Auto-Kampagnen durchgehen → erfolgreich übertragene Begriffe blockieren (RPSB-System)
Monatlich (Strategie-Audit):
- Alte Negative Keywords überprüfen: Werden sie noch gebraucht?
- Ausschlüsse mit hoher Performance erneut analysieren (Conversion-Potenzial?)
- Konflikte in der Kampagnenstruktur aufdecken (z. B. Blockade von Exact-Performer durch zu aggressive Phrase-Negativs)
Konfliktmanagement: Wenn Ausschlüsse zu viel blockieren
Ein häufiger Fehler ist das „Überblockieren“ – meist durch zu breite Phrase-Matches oder durch fehlende Transparenz, welche Begriffe warum ausgeschlossen wurden.
Typische Symptome:
- Plötzlicher Rückgang der Impressionen bei Broad-Kampagnen
- Keywords mit früher guter Performance tauchen nicht mehr auf
- Suchanfragen im STR werden nicht mehr bedient – obwohl Conversion-Potenzial da ist
Maßnahmen zur Fehlervermeidung:
- Verwende Phrase-Negatives nur für klar definierte Wortgruppen, nie für generelle Produktnamen
- Dokumentiere bei jedem Eintrag den Grund und Zeitpunkt
- Nutze eine „Whitelist-Tabelle“ für strategisch zugelassene Begriffe mit schlechter Performance (z. B. für Brand Awareness oder Conquesting)
- Setze regelbasierte Alerts in Tools oder Dashboards: z. B. „Keyword seit 14 Tagen keine Impressionen mehr – ist ein Ausschluss aktiv?“
Mikrostrategie: Verlinke Deine Negative-Listen mit Performance-Daten in einem Dashboard (z. B. Google Looker Studio). So siehst Du sofort, ob ein gesperrter Begriff früher gut performt hat – und kannst gezielt reaktivieren oder umbauen.
Systempflege mit Tools: So baust Du Kontrolle und Skalierung auf
Mit wachsender Anzahl an Kampagnen, Produkten und Regionen steigt die Wahrscheinlichkeit, den Überblick zu verlieren. Die Lösung liegt in einer dokumentierten Negativarchitektur, die sowohl manuell als auch automatisiert gepflegt werden kann.
Tool-Stack für die Pflege:
Tool / System | Anwendung | Vorteil |
Google Sheets / Notion | Zentrale Negativ-Übersicht, Audit-Verläufe | Kontrolle & Team-Zugriff |
Amazon Rule Center | Automatisierte Ausschlüsse mit Schwellenwerten | Zeitersparnis bei hoher Spend |
Perpetua / Adference | Visualisierung & Alert-Systeme für ACoS/CTR | Dashboards mit Drilldown auf Keywordebene |
Helium 10 Ads | Performance-Auswertung pro Suchbegriff | Integrierbar mit Listing-Optimierung |
Wichtig: Automatisierung ersetzt nicht die Strategie – sie macht nur wiederholbare Aufgaben effizienter.
Best Practice: Führe ein „Negative Keyword Logbuch“, in dem Du jeden relevanten Ausschluss dokumentierst: Zeitpunkt, Kampagne, Performance-Wert, Entscheidung, letzte Prüfung. Das schützt vor Wiederholungsfehlern – und bietet fundierte Nachvollziehbarkeit für Teamarbeit, Skalierung oder externe Audits.
Reaktivierung statt Löschung: Der elegante Umgang mit „schwierigen Begriffen“
Nicht jedes Negative Keyword muss dauerhaft blockiert bleiben. Gerade Begriffe mit hoher Reichweite oder strategischer Relevanz (z. B. Wettbewerbsnamen, generische Produkte, Trendbegriffe) können phasenweise Sinn machen – z. B. mit reduziertem Gebot, anderem Kampagnenziel oder spezieller Creative-Ansprache.
Empfohlene Vorgehensweise:
- Begriff aus der Negativliste entfernen
- Neue manuelle Kampagne anlegen (Exact Match, niedriges Gebot)
- Performance isoliert messen (ROAS, Add-to-Cart, View-to-Click-Rate)
- Ergebnis nach 14 Tagen auswerten und Entscheidung treffen
So kannst Du flexibel testen, ohne bestehende Kampagnenstrukturen zu gefährden – und findest heraus, ob das Problem wirklich im Begriff lag oder nur im Setup.
Schlüssel zum Erfolg: Negative Keywords sind kein statisches Element – sie sind ein lebendiger Bestandteil Deiner Kampagnenlogik. Wer sie regelmäßig analysiert, justiert und dokumentiert, schafft nicht nur Effizienz – sondern ein System, das auf Veränderungen am Markt souverän reagiert.
Fehler beim Einsatz von Negative Keywords – und wie Du sie vermeidest
Negative Keywords sind ein mächtiges Werkzeug – aber nur dann, wenn sie richtig eingesetzt werden. In der Praxis erleben wir jedoch regelmäßig, dass Ausschlussstrategien mehr Schaden als Nutzen anrichten. Der Grund: unsystematische Umsetzung, zu pauschale Logik oder fehlende Kontrolle.
Wenn Du langfristig Budgeteffizienz, Skalierbarkeit und Kontrolle über Deine Zielgruppe behalten willst, solltest Du typische Fehlerquellen kennen – und systematisch umgehen.
Fehler 1: Pauschale Phrase-Ausschlüsse blockieren relevante Begriffe
Der häufigste Irrtum: Sobald ein Begriff teuer oder problematisch erscheint, wird er als Negative Phrase Match eingetragen – ohne zu prüfen, welche Varianten davon eigentlich gut funktionieren könnten.
Beispiel: Das Keyword „billige lampe“ wird als Negative Phrase eingetragen. Damit blockierst Du auch:
- „robuste billige lampe für Kinderzimmer“
- „billige aber stabile LED Lampe“
- „billige lampe testsieger“
In diesen Fällen wäre ein Negative Exact Match sinnvoller – oder ein A/B-Test mit gezieltem Creative für preisbewusste Zielgruppen.
Empfehlung: Immer prüfen, ob ein Begriff in Kombination mit ergänzenden Kaufmotiven gut konvertieren könnte – besonders bei Broad- und Phrase-Kampagnen.
Fehler 2: Ausschlüsse in Auto- und manuellen Kampagnen nicht synchronisiert
Ein klassisches Strukturproblem: Erfolgreiche Begriffe werden aus Auto-Kampagnen übernommen, aber nicht als Negative in der ursprünglichen Auto-Kampagne ausgeschlossen.
Folge:
Der Begriff läuft in beiden Kampagnen weiter – mit unterschiedlichen Bids, Ausspielungen und Datenkonflikten.
Konsequenz:
- ACoS wird verzerrt
- Du kannst keine klare Performance zuordnen
- Amazon verteilt das Budget ineffizient
Lösung: Immer das RPSB-Prinzip anwenden:
- Research
- Peel
- Stick
- Block
Sobald ein Begriff manuell übernommen wird, muss er automatisch als Negative Exact in der Auto-Kampagne blockiert werden.
Fehler 3: Negative Keywords ohne Dokumentation und Kontrolle
Viele Seller fügen Negative Keywords „ad hoc“ ein – ohne Begründung, ohne Tracking, ohne Review-Prozess. Das rächt sich später:
- Begriffe mit früher guter Performance tauchen nicht mehr auf
- Teammitglieder wissen nicht, warum ein Begriff gesperrt wurde
- Konflikte mit neuen Kampagnen oder Targets werden nicht erkannt
Best Practice: Erstelle ein zentrales Negativ-Logbuch (z. B. Google Sheet, Airtable oder Notion) mit folgenden Spalten:
- Keyword
- Match-Typ
- Zielkampagne
- Grund für Ausschluss
- Datum
- Letzte Prüfung
- Kommentar zur eventuellen Reaktivierung
Diese Dokumentation verhindert doppelte Sperrungen, schützt funktionierende Kampagnen und erleichtert Teamarbeit sowie Skalierung.
Fehler 4: Keywords zu früh ausschließen – ohne genug Datenbasis
Nicht jeder Begriff, der (noch) nicht konvertiert, ist schlecht. Viele Seller reagieren reflexartig auf Klicks ohne Verkauf – obwohl:
- die CTR gut ist
- die Conversion-Rate des Produkts generell niedrig ist
- der Begriff neu ist und Daten fehlen
Beispiel: „wasserflasche schule test“ generiert 12 Klicks, aber keinen Sale. Statt diesen Begriff direkt zu blockieren, solltest Du:
- prüfen, ob das Creative zur Suchintention passt
- eventuell ein gesondertes Angebot (z. B. „Schulset“) testen
- Gebot temporär senken und Beobachtung fortführen
Richtwert: Negative nur setzen bei:
- 30 Klicks ohne Sale
- CTR < 0,2 % bei > 2000 Impressions
- ACoS > 150 % bei ≥ 2 Verkäufen
Fehler 5: Überblockierung durch doppelte Ausschlüsse
Gerade bei komplexen Accounts mit vielen Kampagnen passiert es oft, dass dasselbe Keyword mehrfach gesperrt wird – auf Anzeigengruppen-, Kampagnen- und Portfolioebene. Die Folge:
- Begriffe verschwinden komplett aus dem Traffic
- Du verlierst Conversions, ohne es zu merken
- Reporting zeigt verzerrte Daten (keine Impressions trotz aktivem Keyword)
Lösung:
- Ausschlüsse nur einmal zentral steuern
- Überschneidungen in einem Kontroll-Dashboard sichtbar machen
- Tools wie Helium 10, BidX oder Adference nutzen, um „stille Blockaden“ zu identifizieren
Fehler 6: Kein systematischer Review-Prozess
Ein Negativ-Keyword ist keine endgültige Entscheidung – sondern eine temporäre Steuermaßnahme, die regelmäßig geprüft werden muss.
Was heute teuer ist, kann morgen konvertieren.
Empfohlener Review-Rhythmus:
- Monatlich: Begriffe mit hohem Suchvolumen, aber schlechter CR
- Quartalsweise: Markenbegriffe, Conquesting-Keywords
- Vor Peak-Zeiten: Weihnachts-Keywords, Saisonthemen
Tipp: Kennzeichne jedes Negative Keyword mit einem „Review-Datum“. So wirst Du automatisch erinnert, ob ein Begriff eventuell wieder aktiviert oder separat getestet werden sollte.
Letztlich gilt:
Negative Keywords sind kein Selbstläufer. Wer sie „einfach irgendwie“ einsetzt, riskiert Stillstand oder Umsatzverlust. Wer sie jedoch strategisch, datenbasiert und mit System nutzt, gewinnt Kontrolle über Zielgruppe, Budget und Werbewirkung – und macht Amazon PPC wieder steuerbar.
Best Practices für Negative Keywords – Strategien, die 2025 wirklich funktionieren
Negative Keywords wirken nur dann als echter Performance-Hebel, wenn sie nicht isoliert, sondern im Kontext Deiner gesamten Kampagnenlogik gedacht werden. Erfolgreiche Seller und Agenturen im Jahr 2025 betrachten sie daher nicht als Nebenfunktion – sondern als elementaren Bestandteil eines strukturierten PPC-Systems.
Die folgenden Best Practices stammen aus dutzenden getesteten Setups, Tool-Analysen und Strategiemodellen. Sie zeigen Dir, wie Du Negative Keywords nicht nur reaktiv, sondern proaktiv und skalierbar einsetzen kannst.
1. Negative Keywords entlang der Funnel-Stufen denken
Viele Kampagnen arbeiten auf Produkttyp-Ebene – aber ignorieren, dass die Suchintention entlang des Funnels variiert. Genau hier solltest Du Deine Negativstrategie anpassen.
Top-of-Funnel: Breite Begriffe, hoher Streuverlust
→ Negative Keywords auf „kostenlos“, „vergleich“, „gebraucht“, „idee“, „basteln“ setzen
Mid-Funnel: Vergleichsintention steigt
→ Ausschluss von Alternativen, z. B. durch Substituts-Keywords von Wettbewerbern, die nicht Ziel Deiner Conquesting-Strategie sind
Bottom-Funnel: Kaufnahe Begriffe mit klarer Intention
→ Keine Negativs außer bei eindeutig irrelevanten Konstellationen (z. B. Materialabweichungen, Zustand)
Mikrostrategie: Erstelle eine Funnel-basierte Ausschluss-Matrix, in der Du für jede Kampagnenstufe typische Negativthemen definierst. Diese kannst Du pro Produktlinie wiederverwenden und automatisieren.
2. Automatisierte Ausschlusslogik mit individuellen Schwellenwerten
Tools wie BidX, Adference oder Amazon Rule Center ermöglichen mittlerweile nicht nur Bulk-Ausschlüsse, sondern regelbasierte Automatisierungen – wenn Du sie korrekt definierst.
Beispiel-Regeln:
- Wenn ACoS > 150 % bei mehr als 20 Klicks → Negative Exact setzen
- Wenn CTR < 0,15 % bei Impressionen > 3000 → Negative Phrase setzen
- Wenn keine Conversions innerhalb von 14 Tagen bei aktivem Keyword → Tag als kritisch markieren
Tipp: Vermeide Blackbox-Optimierungen. Automatisiere nur die Erkennung, nicht die Entscheidung. Baue manuelle Prüfzyklen ein – z. B. alle 2 Wochen Review mit Kommentarfunktion in der Negativliste.
3. Clusterbildung & Themensystematik
Anstatt Negative Keywords einzeln zu pflegen, arbeite mit thematischen Clustern, die Du je Kampagne oder Produkttyp zuordnen kannst.
Beispiele für Cluster:
- Intent-Blocker: kostenlos, test, vergleich, idee, inspiration
- Zustandsausschlüsse: gebraucht, defekt, retourware
- Technikfilter: pdf, anleitung, diy, basteln
- Zielgruppenabweichung: kinder, baby, katze, auto
- Low-Performer-Marken: alte Wettbewerbernamen mit schlechter Conversion
Mikrostrategie: Lege diese Cluster als wiederverwendbare Templates in Deinem Tool oder Sheet an. Weise sie neuen Kampagnen automatisch zu – und prüfe quartalsweise auf neue Ausschlusskandidaten.
4. Verknüpfung mit Produktdaten & Margenlogik
Nicht jeder Begriff ist für jedes Produkt gleich teuer. Besonders bei niedrigmargigen Produkten oder saisonalen Kampagnen ist die Ausschlussstrategie oft der Unterschied zwischen ROI und Verlust.
Beispiel: Eine Broad-Kampagne für ein Produkt mit 5 € DB darf keine Klicks > 0,40 € ohne Sale zulassen. Bei Premium-Produkten mit 30 € DB sieht die Schwelle anders aus.
Lösung: Verknüpfe Deine Negativlogik mit:
- Produktmarge
- Break-Even ACoS
- idealem Klickpreis pro Produkt
- Rücklaufquote und Retourenrisiko
Tipp: Nutze ein Produktdatenblatt mit hinterlegten Grenzwerten – z. B. Max Cost per Click, Min. Conversion Rate, ACoS-Grenze – und bewerte auf dieser Basis, welche Begriffe Du blockierst.
5. Negative Keywords als Teil der Listing-Strategie denken
Negative Keywords wirken nicht nur auf die Kampagnenausspielung – sie beeinflussen auch indirekt, welche Begriffe Du in Deinen Listings priorisieren solltest.
Wenn Du z. B. viele irrelevante Klicks durch Begriffe wie „Anleitung“, „gratis“ oder „PDF“ bekommst, ist das oft ein Zeichen dafür, dass Deine Bullet Points oder Backend-Keywords diese Begriffe enthalten.
Mikrostrategie: Führe eine monatliche Gegenprüfung durch:
- STR-Analyse: Welche Begriffe erzeugen schlechten Traffic?
- Backend-Check: Sind diese Begriffe irgendwo im Listing hinterlegt?
- Listing-Optimierung: Entferne oder ersetze Begriffe mit hohem Streuverlustpotenzial
So verhinderst Du, dass Amazon Deine Anzeigen bei unpassenden Suchanfragen überhaupt ausspielt – noch bevor Du Keywords blockieren musst.
6. Skalierungsmechanismus für neue Produkte & Launches
Viele Fehler bei Negativsteuerung entstehen beim Produktlaunch – wenn Keywords pauschal aus bestehenden Kampagnen übernommen werden, ohne neue Zielgruppenlogik zu berücksichtigen.
Empfehlung: Setze bei Launch-Kampagnen auf eine gestaffelte Ausschlussstrategie:
- Woche 1–2: Nur harte Negativs (kostenlos, gebraucht etc.)
- Woche 3–4: STR-Analyse → erste Phrase-Ausschlüsse
- Ab Woche 5: Cluster-Logik anwenden und Auto-Kampagnen gezielt blockieren
Hinweis: Das verhindert „tote“ Kampagnen mit zu vielen Blockaden – und erlaubt gleichzeitig eine datenbasierte Optimierung mit realen Zielgruppenbegriffen.
7. Reporting-ready machen: Negative Keywords messbar integrieren
Wenn Du Kampagnen reportest – intern oder gegenüber Kunden – solltest Du Negative Keywords als eigenen Erfolgsfaktor sichtbar machen.
Kennzahlen, die Du tracken kannst:
- Anzahl gesperrter Begriffe / Monat
- Kostenersparnis durch Ausschlüsse (geschätzt auf Basis ACoS)
- Impression-Shift: Wo wurde Reichweite sinnvoll verlagert?
- Conversion-Rate-Delta nach Implementierung von Ausschlüssen
Tipp: Integriere einen „Ausschluss-Score“ in Dein PPC-Dashboard, z. B.:
„Kampagne X spart monatlich 370 € durch 12 gezielte Negative Keywords mit > 50 Klicks ohne Conversion.“
So wird sichtbar, was sonst im Schatten läuft – und Du kannst gezielt mit Kunden, Vorgesetzten oder Stakeholdern argumentieren.
Fazit: Negative Keywords für Amazon PPC – Hebel für ROI und Kontrolle
Negative Keywords für Amazon PPC sind 2025 nicht länger ein optionales Detail im Amazon Advertising – sie sind eine der wirkungsvollsten Stellschrauben für PPC-Effizienz und ROI-Kontrolle. Wer es ernst meint mit Profitabilität und Skalierung, bekämpft Streuverluste systematisch – nicht durch mehr Budget, sondern durch mehr Relevanz.
Die wichtigsten Learnings:
- Jeder Klick ohne Conversion kostet nicht nur Geld, sondern schwächt auch Deine Relevanzsignale.
- Eine saubere Negative-Keyword-Struktur schützt Budget und stabilisiert Deine Funnel-Logik.
- Steuerung ≠ „viel blockieren“ – sondern gezielt das, was nicht performt.
Negative Keywords sind kein Selbstzweck. Sie sind ein strategisches Steuerungselement, das Amazon-Kampagnen von reaktiven Klickmaschinen in profitable, zielgerichtete Wachstumssysteme verwandelt.
Für komplexere Setups unterstützen wir Dich als Amazon Advertising Agentur – Audit, Setup, laufende Optimierung.
Jetzt kostenlose Beratung sichern – Negative Keywords gezielt einsetzen, ohne Budgetverluste:
- Analyse Deiner aktuellen Kampagnenstruktur
- Konkrete Empfehlungen für Ausschlusslogik & Keyword-Strategie
- Individuelle Tipps zu Phrase vs. Exact, Clusterbildung und Automatisierung
Du brauchst Unterstützung bei Ausschlüssen? Unsere Amazon PPC Agentur übernimmt Analyse, Setup und laufendes Management.
Direkter Draht? Unsere Werbeagentur Amazon ist in Köln/Hürth erreichbar.
FAQ – Häufige Fragen zu Negative Keywords auf Amazon
Was ist der Unterschied zwischen Phrase und Exact bei Negativ-Keywords? Phrase blockiert jede Suchanfrage, in der die Wortgruppe vorkommt – egal in welchem Kontext. Exact blockiert nur genau diesen Begriff (mit Plural-/Tippfehler-Toleranz).
Wie oft sollte ich meine Negative Keywords prüfen? Mindestens wöchentlich – bei höherem Ad Spend täglich. Besonders bei Auto-Kampagnen empfiehlt sich eine feste Reporting-Routine.
Kann ich Keywords zu früh ausschließen? Ja. Keywords mit <30 Klicks oder kurzer Laufzeit sollten zuerst in eine Testkampagne mit reduziertem Gebot überführt werden – statt sie direkt zu sperren.
Wie verhindere ich, dass ich versehentlich gute Keywords blockiere? Arbeite mit Dokumentations-Tabellen, Review-Daten und einer Whitelist für strategisch freigegebene Begriffe. Regelmäßige STR-Prüfungen sind Pflicht.
Gibt es Tools, die Negative Keywords automatisch pflegen können? Ja – z. B. Amazon Rule Center, Perpetua, BidX oder Adference. Wichtig: Automatisierung nur mit manueller Endkontrolle kombinieren, um Datenfehler zu vermeiden.
Wie hilft Amazon PPC Management bei Negative Keywords?
Wöchentliche STR-Reviews, Schwellenwerte (ACoS/CTR), dokumentierte Ausschluss-Matrix, Bulk-Uploads und Regeln via Rule Center – plus Qualitätskontrolle. So bleibt Deine Negative-Logik konsistent und skalierbar.